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Diese drei Filme mit Christian Friedel sollte man gesehen haben

Wer seine ganze darstellerische Bandbreite kennenlernen möchte, dem seien folgende drei Spielfilme empfohlen:

Von Oliver Reinhard
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Schauspieler Christian Friedel am Dresdner Königsufer.
Schauspieler Christian Friedel am Dresdner Königsufer. © Monika Skolimowska/dpa

Christian Friedel ist auch auf der Leinwand ein enorm wandlungsfähiger Schauspieler. Wer seine ganze darstellerische Bandbreite kennenlernen möchte, dem seien folgende drei Spielfilme empfohlen:

„Das weiße Band“ (2009): In Michael Hanekes Film über die Abgründe einer Dorfgemeinschaft am Vorabend des Ersten Weltkriegs spielt Christian Friedel einen jungen Lehrer. Der ist neu im Ort und ein eher sanfter, zurückhaltender Mensch. Umso schwerer tut er sich mit einer schlimmen Wahrheit, die allmählich in ihm heraufdämmert: Schuld an den mysteriösen Grausamkeiten, die den Ort erschüttern, sind – die Kinder des Dorfes.

Christian Friedel als Lehrer und Leonie Benesch als Eva in dem 2009 erschienenen Film "Das weiße Band".
Christian Friedel als Lehrer und Leonie Benesch als Eva in dem 2009 erschienenen Film "Das weiße Band". © Sony Pictures/Courtesy Everett

„Russendisko“ (2012): Zwar macht Oliver Ziegenbalg aus den kultigen Kurzgeschichten von Wladimir Kaminer keinen wirklich guten Film. Doch auch dieser 100-Minüter hat seine Reize. Einer davon ist Christian Friedel als jüdisch-russischer Kontingentflüchtling, der 1990 mit drei Kumpels nach Berlin kommt und versucht, als Geschäftsmann das ganz große Geld zu machen. Friedel als Komödiant; auf der Leinwand hat das – leider – weiterhin Seltenheitswert.

Christian Friedel als Andrej (l-r), Friedrich Mücke als Mischa und Matthias Schweighöfer als Wladimir in einer Szene des Kinofilms "Russendisko".
Christian Friedel als Andrej (l-r), Friedrich Mücke als Mischa und Matthias Schweighöfer als Wladimir in einer Szene des Kinofilms "Russendisko". © Stephan Rabold/Paramount Pictures Germany

„Elser“ (2015) von Oliver Hirschbiegel versucht annäherungsweise zu erklären, was den Schreiner Georg Elser 1939 vom eher großmäuligen Frauenheld zum entschlossenen Einzel-Attentäter auf Adolf Hitler gemacht hat. Dass es gelingt, liegt vor allem an der Charakterkunst und großen Glaubwürdigkeit von Christian Friedel. Der beweist in diesem Film erneut, dass er sein Können in intimer Nähe zur Kamera viel subtiler entfalten und ausspielen kann als auf der Theaterbühne, wo meistens größere Gesten und Worte erforderlich sind.

Christian Friedel (l) als Georg Elser unterzeichnet im Film "Elser" den Mietvertrag bei Rüdiger Klink (M) als Erich Härlen und Katharina Schüttler als Elsa Härlen.
Christian Friedel (l) als Georg Elser unterzeichnet im Film "Elser" den Mietvertrag bei Rüdiger Klink (M) als Erich Härlen und Katharina Schüttler als Elsa Härlen. © Bernd Schuller/Lucky Bird Pictures