Eigentlich ist er auf Fichten und Lärchen im Wald zu finden, doch jetzt hat sich der Borkenkäfer auch Bäume mitten in der Stadt gesucht: Sieben der insgesamt 50 Obstbäume der 2018 neu angelegten Streuobstwiese am Johannstädter Elbufer sind vom gefräßigen Käfer befallen.
An diesem Mittwoch sollten sie gefällt werden. Es gebe keine andere Möglichkeit, die Ausbreitung des Schädlings einzudämmen, sagt Umweltbürgermeisteruin Eva Jähnigen (Grüne). Nun nehmen die Baumpfleger auch die alte Streuobstwiese am Fährgarten genauer unter die Lupe, um einen Befall schnell zu erkennen. Im Herbst 2019 sollen für die gefällten Bäume neue gepflanzt werden. Die enorme Trockenheit habe dem Käfer den Weg geebnet, sagt Jähnigen. Auch Stürme haben die Gehölze geschwächt.
Bereits im Herbst 2018 hat die sächsische Forstwirtschaft aufgrund des starken Borkenkäferbefalls Alarm geschlagen. „Die aktuelle Situation zeigt ganz konkret, wie weitreichend die Auswirkungen des Klimawandels sind und wie lange Folgeschäden auftreten, die nicht kurzfristig reparabel sind“, sagt Jähnigen. (SZ/kh)