Dippoldiswalde
Merken

Die Seifersdorfer Schuhsammler

Schuhe, die nicht mehr gefallen, oder aus denen man rausgewachsen ist, sollen den Fußballern vom TSV Seifersdorf die Vereinskasse füllen. Wie das geht.

Von Franz Herz
 2 Min.
Teilen
Folgen
In dieser Kiste am Sportplatz in Seifersdorf wollen Toni Richter (links) und Daniel Pschorn vom TSV Seifersdorf Schuhe sammeln und damit die Vereinskasse aufbessern.
In dieser Kiste am Sportplatz in Seifersdorf wollen Toni Richter (links) und Daniel Pschorn vom TSV Seifersdorf Schuhe sammeln und damit die Vereinskasse aufbessern. © Egbert Kamprath

Toni Richter stammt aus dem Dippser Ortsteil Seifersdorf, ist 21 Jahre alt, Lehramtsstudent für Sport und Geografie, spielt beim TSV Seifersdorf Fußball und ist im Verein auch für Sponsoring und Öffentlichkeitsarbeit zuständig. In dieser Funktion hat er von einer Aktion erfahren, die ihm so gut gefiel, dass er sich sagte: Die hole ich auch zu uns. Es geht dabei um Schuhe, genaugenommen um alte Schuhe, aber keine kaputten, sondern solche, die man zu Hause rumstehen hat und nicht mehr anziehen will.

Erst sammeln, dann kassieren

Das Projekt „Shuuz“ nennt sich nach einem flippigen Begriff für das englische „Shoes“, also schlicht und einfach Schuhe. Die Idee ist in Hiltpoltstein in der Nähe von Nürnberg entstanden. Der Grundgedanke dahinter ist einfach. Hier im wohlhabenden Deutschland sammeln die Initiatoren noch brauchbare Schuhe und verkaufen sie in ärmeren Ländern der Welt zu günstigen Preisen weiter. Wenn sich Schulen, Vereine oder andere Einrichtungen an den Schuhsammlungen beteiligen, bekommen sie dafür noch einen kleinen Obolus für ihre Kasse.

200 Paar Schuhe sind das Ziel

Das wollen jetzt die Fußballer vom TSV auch in Angriff nehmen. Eine Kiste haben sie schon. Die wird diese Woche aufgestellt. „Und im neuen Jahr machen wir dann richtig Werbung für die Aktion“, kündigt Toni Richter an. Jede und jeder kann Schuhe bringen, die nicht mehr benötigt werden. „Sie sollten aber noch brauchbar sein, also nicht abgelatscht oder löchrig“, sagt Richter.

Er denkt eher an die Art von Schuhen, die man noch gut anziehen könnte, aus denen man aber rausgewachsen ist, oder die einem schlicht nicht mehr gefallen. „Wenn wir 30 Kilo Schuhe zusammen haben, gibt es dafür 20 Euro“, sagt der Lehramtsstudent für Sport und Geografie. Wer eine solche Aktion startet, muss sich auch ein Ziel setzen. „Wir wollen 200 Paar Schuhe zusammenbringen“, sagt Richter.

Mehr Nachrichten aus Dippoldiswalde und Umgebung lesen Sie hier.