Dippoldiswalde
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Wie ein Fürstenzug: So ehrt Höckendorf seine Wirte

Das meterlange Wandbild Wirtezug besteht aus 38 Motiven, die auf Aluminiumplatten gedruckt wurden. Um das zu finanzieren, haben viele geholfen.

Von Anja Ehrhartsmann
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Das neue Wirtefries ist an seinem Platz. Für Hans-Dieter Kaden vom Kulturring Höckendorf ist damit ein Meilenstein geschafft..
Das neue Wirtefries ist an seinem Platz. Für Hans-Dieter Kaden vom Kulturring Höckendorf ist damit ein Meilenstein geschafft.. © Karl-Ludwig Oberthür

Die Höckendorfer Ortsmitte hat einen neuen Hingucker: die Außenwand der Kegelbahn am Hotel-Gasthof "Zum Erbgericht" ziert nun der frisch überarbeitete Wirtezug. Für Hans-Dieter Kaden, Chef des Heimatvereins Kulturring Höckendorf, ist damit ein Meilenstein geschafft. "Wir hatten uns das einfacher vorgestellt", sagt er und lacht. Das meterlange Kunstwerk, das Besitzer und Pächter des Höckendorfer Gasthofes von 1495 an zeigt, hat der Verein auf dünne Aluminiumplatten drucken lassen, die seit Oktober nach und nach an der Wand befestigt wurden.

Finanziert wird die Neugestaltung größtenteils mit Spendengeldern, schätzungsweise kamen bisher 4.000 Euro zusammen, so Hans-Dieter Kaden. Viele Einheimische haben etwas dazugegeben, aber auch Leute, die gar nicht in Höckendorf wohnen, aber mit dem Ort in unterschiedlicher Weise verbunden sind. Alleine mit den Spendengeldern sind die Kosten von etwa 6.000 Euro nicht gedeckt, den restlichen Betrag übernimmt der Kulturring.

Die Bilder, die 38 Figuren zeigen, hat der Maler und Grafiker Bruno Konrad 2005 in seinem Atelier aufs Holz gebracht. Der gebürtige Litauer, der viele Jahre an der Hochschule für Bildende Künste Dresden unterrichtet hatte, lebte zu diesem Zeitpunkt in Höckendorf. Die mühevolle und aufwendige Arbeit wurde im Auftrag von Karl Wiegrink gefertigt, der viel in Höckendorf investiert hat und sich gemeinsam mit seiner Frau auf einem der Bilder verewigen ließ.