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In Dipps zahlen Eigentümer im Schnitt 257 Euro Grundsteuer

Was die Grundsteuerreform den Bürgern bringt, ist schwer zu sagen. Die Dippser Kämmerin geht davon aus, dass sie auf keinen Fall weniger Einnahmen bekommt.

Von Franz Herz
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Cornelia Eichler ist für die Finanzen der Stadt Dippoldiswalde verantwortlich. Sie schätzt die Grundsteuer als eine verlässliche Einnahmequelle für die Stadtkasse.
Cornelia Eichler ist für die Finanzen der Stadt Dippoldiswalde verantwortlich. Sie schätzt die Grundsteuer als eine verlässliche Einnahmequelle für die Stadtkasse. © Karl-Ludwig Oberthür

Sächsische.de fragte Cornelia Eichler, die Fachbereichsleiterin Finanzen der Stadt Dippoldiswalde, zur bevorstehenden Grundsteuerreform.

Dippoldiswalde hat rund 14.200 Einwohner. Wie viele von ihnen bezahlen Grundsteuer an die Stadt?

Wir haben 5.949 Grundsteuerzahler mit 7.985 Objekten. Dazu zählen auch Unternehmen und Personen, die mehrere Grundstücke haben.

Und wie hoch ist die Grundsteuer im Durchschnitt?

Pro Steuerzahler gerechnet sind es rund 257 Euro pro Jahr.

Welche Bedeutung hat diese Steuer für die städtischen Finanzen?

Für uns ist es eine wichtige und konstante Einnahmequelle, über welche die Stadt selbst verfügen kann. Sie bringt in Dippoldiswalde aktuell rund 1,52 Millionen Euro pro Jahr.

Nun wird die Grundsteuer in den nächsten Jahren reformiert. Was erwartet dabei die einzelnen Steuerzahler?

Zurzeit wird die Grundsteuer nach den Einheitswerten von 1935 berechnet. Wertveränderungen bei den Grundstücken seitdem werden sich auswirken. Es wird also Grundstücke geben, für die ab 2025 mehr Grundsteuer als bisher, und andere Grundstücke, für die weniger Grundsteuer als bisher zu zahlen ist.

Wen wird das treffen? Muss man vielleicht an der Malter mit einer Steigerung rechnen, während es oben im Erzgebirge günstiger wird?

Das wissen wir noch nicht. Einzelanfragen zur künftigen Grundsteuerhöhe kann die Stadt Dippoldiswalde derzeit nicht beantworten, da sie die Hebesätze für das Jahr 2025 erst festsetzen kann, wenn hierfür die Messebeträge der Grundstücke im Gemeindegebiet vorliegen. Die Entscheidung auf kommunaler Ebene wird voraussichtlich im 2. Halbjahr 2024 fallen.

Und können Sie als städtische Finanzverantwortliche mit Mehreinnahmen rechnen?

Ich gehe davon aus, dass wir in der Gesamtsumme mindestens das gleiche Aufkommen an Grundsteuer haben werden wie jetzt.

Die Grundsteuer bezahle ich an die Stadt, aber die Steuererklärung dafür muss ich beim Finanzamt abgeben. Wie kommt das?

Das ist das dreistufige Verfahren zur Erhebung dieser Steuer. Den Einheitswert stellen die Finanzämter fest. Die berechnen daraus dann den Grundsteuermessbetrag und teilen den der Kommune mit. Die legt schließlich den Hebesatz fest. Der beträgt in Dippoldiswalde aktuell für land- und forstwirtschaftliche Betriebe 305 Prozent und für andere Grundstücke 410 Prozent. Daraus ergibt sich dann der Betrag, der bezahlt werden muss.