Dippoldiswalde
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Dipps: Wieso gibt's Kunst im Gericht?

Die Reichstädter Künstlerin Angelika Hillig stellt immer wieder im Amtsgericht aus. Die SZ erklärt die Motive.

Von Franz Herz
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Wolfsmädchen und Aufbruch heißen die Bilder, vor denen hier die Reichstädter Malerin Angelika Hillig und Amtsgerichtsdirektor Rainer Aradei-Odenkirchen stehen.
Wolfsmädchen und Aufbruch heißen die Bilder, vor denen hier die Reichstädter Malerin Angelika Hillig und Amtsgerichtsdirektor Rainer Aradei-Odenkirchen stehen. © Karl-Ludwig Oberthür

In den Gängen des Amtsgerichts im Dippser Schloss hängt seit vergangener Woche eine neue Ausstellung mit Bildern der Reichstädter Künstlerin Angelika Hillig. „Die Bilder sind zum Thema Zeitreise“, sagt Hillig. Die Ausstellung ist jetzt bis Dezember zu sehen - immer zu den Öffnungszeiten des Amtsgerichts.

Uhren aus Glashütte beschäftigen die Künstlerin

Das Thema der Ausstellung lautet Zeitreise. Dabei bewältigt die Künstlerin auch persönliche Trauer und Schmerzen. Für das SZ-Foto stellt sich Angelika Hillig mit Amtsgerichtsdirektor Rainer Aradei-Odenkirchen neben zwei Werke mit den Titeln „Wolfsmädchen“ und „Aufbruch“. Der Aufbruch zeigt einerseits den Blick in eine farbenfrohe Landschaft, die von Mecklenburg-Vorpommern inspiriert ist. Dieser schöne Ausblick wird aber gestört durch eine schwarze Linie. Die Künstlerin verarbeitet gerade auch in der jetzigen Zeit die Themen Schmerz und Trauer, von denen sie persönlich betroffen ist. Und im Vordergrund ist eine Lange-Uhr aus Glashütte zu sehen, ein Symbol für die Zeit und ihre Vergänglichkeit. "Lange-Uhren sind für mich ein wichtiges Thema. Ihnen habe ich schon einmal eine ganze Ausstellung auch im Dippser Schloss gewidmet", sagt Hillig.

Angelika Hillig hat schon mehrfach in den Räumen des Amtsgerichts im Dippoldiswalder Schloss ausgestellt im Rahmen der Reihe „Kunst und Justiz“. Ob es ihre achte oder neunte Ausstellung hier ist, kann sie gar nicht mehr sagen „Ich mag das Gebäude und die Zusammenarbeit mit dem Gericht ist auch gut eingespielt“, sagt sie. "Und wenn jemand zu einem Gerichtstermin geladen ist, hat er vielleicht eine Erholung, wenn er so ein Bild betrachtet."