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Ein Schatz im Schloss Reichstädt

Zwei Restauratoren sind im Schloss Reichstädt dabei, Wandmalereien wieder zum Glänzen zu bringen. Was die mit dem Enkel Augusts des Starken zu tun haben.

Von Franz Herz
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Restaurator Oliver Ander bringt im Schloss Reichstädt eine Wandmalerei im Stil des Rokoko aus der Zeit um 1770 in alten Glanz.
Restaurator Oliver Ander bringt im Schloss Reichstädt eine Wandmalerei im Stil des Rokoko aus der Zeit um 1770 in alten Glanz. © Egbert Kamprath

„So etwas finden Sie selbst in Dresden nicht oft“, sagt Ilse von Schönberg, die Besitzerin des Schlosses Reichstädt bei Dippoldiswalde. Seit über hundert Jahren waren seltene Rokoko-Malereien im zweiten Stock unter einer Putzschicht verborgen. Ilse von Schönberg hat sie wieder entdeckt. Dieser Wandschmuck ist in den Jahren 1765 bis 1770 gestaltet worden, wahrscheinlich um Karl von Sachsen zu beeindrucken, den Enkel Augusts des Starken. Später waren die Gemälde wohl nicht mehr modern und wurden im 19. Jahrhundert überputzt. Aus heutiger Sicht war das eine barbarische Aktion, aber auf diese Art sind die Gemälde doch weitgehend erhalten geblieben und können jetzt wieder zu alter Schönheit restauriert werden.

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