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Schräge Vögel im Schloss Lauenstein

Der Freiberger Künstler Holger Koch bevölkert seine Bilder mit seltsamen Wesen. Menschen sind nicht darunter.

Von Thomas Morgenroth
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Holger Koch mit seinem Bild „Darf es, bitte schön, etwas Meer sein“, in seiner Ausstellung auf Schloss Lauenstein.
Holger Koch mit seinem Bild „Darf es, bitte schön, etwas Meer sein“, in seiner Ausstellung auf Schloss Lauenstein. © Karl-Ludwig Oberthür

Der Fasching ist in diesem Februar ausgefallen. Dass es so kommen wird, wusste Holger Koch schon vor neun Jahren. Der Freiberger Künstler malte den Karneval als tragisch-komische Versammlung von vier schrägen Vögeln einer Familie, die ihre „Maskerade auf der Promenade“ zur Schau stellen. Die Mutter versucht ein Lächeln, das Haar streng gescheitelt, die Tochter wird derweil violett vor Scham und dreht sich weg. Der unrasierte Sohn hält trotzig seine Möhrennase gerade, während dem Vater ein Licht aufgeht: Auf seiner Matrosenmütze brennt eine Kerze.

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