Vom Dienstag zum Mittwoch hat es kräftig geregnet im Erzgebirge und der Sächsischen Schweiz. In Altenberg, in Zinnwald und in Sebnitz sind binnen 24 Stunden zwischen 15 und 18 Liter Niederschlag pro Quadratmeter gefallen. An Messstationen wie Hermsdorf/E., Lehnmühle und Mohorn oder Rosenthal-Bielatal, Lohmen und Lichtenhain-Mittelndorf in der Sächsischen Schweiz waren es zwischen zehn und 15 Liter.
Schmelzwasser und Regen sind eine gefährliche Mischung
Das war nicht ungefährlich. Denn im Gebirge lag noch Schnee und die Kombination von neuen Niederschlägen und Schmelzwasser führt gerne zu Hochwasser. Aber der Schwerpunkt der Niederschläge lag weiter westlich im Erzgebirge. Dort haben die anschwellenden Flüsse auch Hochwasseralarm ausgelöst. Die Flöha bei Olbernhau und die Zschopau haben jeweils die Warnstufe 1 erreicht. Davon blieben das Osterzgebirge und die Sächsische Schweiz verschont.
Hier hat der Regen die Bäche und Flüsse erst einmal wieder gut gefüllt. Nachdem sie vor einigen Tagen noch wenig Wasser geführt haben, strömen sie jetzt wieder kräftig. Der Pegel der Roten Weißeritz in Schmiedeberg hat zum Beispiel vergangenen Freitag einen Wasserstand von 13 Zentimeter angezeigt. Jetzt am Donnerstagmorgen waren es 41 Zentimeter. Das ist aber immer noch weit von einer Hochwassergefahr entfernt. Die beginnt erst bei einem Wasserstand von 80 Zentimetern und dann ist immer noch viel Reserve, bis es ganz akut wird. Die Warnstufe vier gilt ab 200 Zentimeter.
Talsperre Lehnmühle ist bald wieder normal gefüllt
Aber für die Talsperren im Osterzgebirge bedeuten die Niederschläge wieder Wassernachschub. So hat die Talsperre Lehnmühle, die im Sommer ja weitgehend trocken lag, jetzt wieder ordentlich Wasser vor der Staumauer. Vor einer Woche stand das Wasser 12,7 Meter hoch, jetzt sind es 13,6 Meter. Ein guter Meter fehlt noch, dann hat die Lehnmühle ihren regulären Wasserstand erreicht. Dann könnten die Staumeister die Sperre in Klingenberg noch etwas höher anstauen und der Verbund von Lehnmühle und Klingenberg könnte mit einem guten Vorrat ins Frühjahr gehen. Das ist für viele Menschen wichtig. Denn aus der Sperre in Klingenberg wird ein großer Teil von Dresden und die untere Weißeritzregion mit Dippoldiswalde und Freital mit Trinkwasser versorgt.