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Radfahrerfalle: Die Gefahr wenigstens erklären

Am Bahnübergang in Ulberndorf bei Dipps wird sich nicht mehr viel ändern. Aber die Stadt könnte das Risiko für die Radler senken.

Von Franz Herz
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© Karl-Ludwig Oberthür

Wenn es nicht so traurig wäre und schon etliche Menschen ihre Gesundheit gekostet hätte, könnte man über den Bahnübergang in Ulberndorf spotten. Wie Planer ein Problem schaffen, Behörden nichts merken, Techniker einfach losmachen und Otto Normalradfahrer am Ende damit alleine lassen.

Es gab ja schon einmal eine Lösung. Die Stadt hatte nach den ersten Unfällen ein selbst entworfenes Schild aufgestellt, das auf die Gefahrenstelle aufmerksam machte. Das hat funktioniert, aber leider nicht den Vorschriften entsprochen. Deswegen wurde es wieder entfernt. Vielleicht steht es noch irgendwo im Bauhof.

Auf jeden Fall sollte die Verkehrsbehörde im Rathaus noch einmal nachdenken und den Radfahrern nicht einfach ein Verbotsschild hinstellen, sondern dieses auch erklären. Ein Zusatzschild wie „Bahnquerung: Sturzgefahr für Radfahrer“ könnte dabei helfen. Erstens wüssten die Radler, warum sie nicht durchfahren dürfen. Schon diese Einsicht könnte den einen und die andere davon abhalten und dazu bewegen, die Umleitung durch die Wohnstraßen zu nehmen. Zweitens wüssten sie wenigstens, worauf sie achten müssen, wenn sie das Schild doch ignorieren. Das könnte sicher helfen, Unfälle zu vermeiden. Und wer alles ignoriert, dem ist auch nicht mehr zu helfen.