Der Obertorplatz - schon immer sehr wichtig für Dipps

Die Mitarbeiter der Firma Verkehrssicherung Böber haben am Dienstagvormittag die Sperrschilder abgeräumt. In Dippoldiswalde ist die Zufahrt von der Brauhofstraße auf den Obertorplatz wieder frei. Das kam etwas später als geplant. Auch diese Baustelle hatte Probleme mit Verzögerungen.
Lieferschwierigkeiten auch auf dieser Baustelle
Im Zuge der Bauarbeiten wurden gleich noch Gashausanschlüsse gewechselt. Es kam zu Lieferengpässen beim Baumaterial und Wartezeiten wegen längeren Lieferzeiten, informierte Linda Knetsch, Sprecherin der Stadtverwaltung.
Ganz frei ist der Obertorplatz noch nicht. Autofahrer können noch nicht von der Bundesstraße B170 in die Stadt abbiegen. Hier laufen derzeit Arbeiten am Gehweg und beispielsweise der Aufbau der Beleuchtung. „Danach ist die jetzige Baumaßnahme abgeschlossen“, teilte Knetsch weiter mit. Endtermin wird voraussichtlich der 12. August, wie die Stadtverwaltung informierte. Weiter Bauabschnitte am Obertorplatz sind für das kommende Jahr geplant. Einzelheiten dazu wird die Dippser Bauverwaltung in der ersten Sitzung des Technischen Ausschusses sowie im Stadtrat nach den Sommerferien mitteilen.
Einst Verkehrsknoten selbst für den internationalen Transit
Die Dippoldiswalde merken bei dieser Baustelle wieder einmal, welche zentrale Rolle der Obertorplatz für den Verkehr in der Stadt spielt. Wie der Name schon sagt, ist er das Eingangstor in die Kernstadt. Lange Jahre war er noch viel mehr. Bis zur Eröffnung der Innenstadtumgehung für Dippoldiswalde 1995 ist der komplette Verkehr der Europastraße E55 über diesen Platz und weiter durch die Altenberger Straße und am Museum vorbei durch Dippoldiswalde gerollt. Viele Jahre war der Platz auch die zentrale Bushaltestelle in Dippoldiswalde. Unser Fotorückblick gibt einen Blick in die Geschichte des Verkehrsknotenpunkts Obertorplatz.
Der Obertorplatz hat für Dippoldiswalde noch unter einem anderen Aspekt besondere Bedeutung. An dieser Stelle der Stadt konzentrierte sich einst der Bergbau.
Der Platz war auch das Zentrum des Dippser Bergbaus
Dieses Wissen war zwar viele Jahre in Vergessenheit geraten. Durch etliche Tagesbrüche nach der Augustflut 2002 sind die Dippser jedoch wieder auf diesen Teil ihrer Geschichte aufmerksam geworden. Erkundungsarbeiten des Oberbergamts und Forschungen des Landesamts für Archäologie haben völlig neue Erkenntnisse zutage gebracht.

Auf dem Gelände des ehemaligen Hotels "Roter Hirsch" haben sie Spuren der mittelalterlichen Bergbausiedlung gefunden. Hier lag der Reichtum im Boden, der Dippoldiswalde von einem einfachen Dorf zur Stadt gemacht hat.