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Neue Pläne für die Oberschule Klingenberg

Die Oberschule "Hans Poelzig" ist gefragter denn je. Wie Tharandt, Dorfhain und Klingenberg deshalb gemeinsame Sache machen wollen.

Von Anja Ehrhartsmann
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Die Oberschule "Hans Poelzig" in Klingenberg erfreut sich wachsender Schülerzahlen.
Die Oberschule "Hans Poelzig" in Klingenberg erfreut sich wachsender Schülerzahlen. © Egbert Kamprath

64 Mädchen und Jungen möchten ab dem neuen Schuljahr die fünfte Klasse an der Oberschule "Hans Poelzig" in Klingenberg besuchen. Doch noch ist nicht klar, ob sie das auch alle können. Denn aktuell ist das Schulgebäude zu klein für die Anzahl an Schülern, die nicht nur aus Klingenberg, sondern auch aus den Nachbarkommunen kommen.

Die Oberschule ist 2,5 zügig, was bedeutet, dass im Wechsel zwei und drei Klassen in einer Jahrgangsstufe gebildet werden. Um alle, die wollen, zum Schuljahresbeginn aufnehmen zu können, bräuchte es drei Klassen. "Wir haben aber nur die Möglichkeit, zwei Klassen aufzunehmen", sagt Klingenbergs Bürgermeister Torsten Schreckenbach (Bürger für Klingenberg).

Dass mehr Schüler in Klingenberg aufgenommen werden wollen, als es der Platz hergibt, wird sich in den kommenden Jahren wohl auch nicht ändern, so legen es die Geburtenzahlen zumindest nahe. Die Schule dreizügig aufzustellen, wäre also durchaus plausibel. Damit die Schule dreizügig werden zu könnte, bräuchte es mehr Klassenräume, auch müsste die Turnhalle vergrößert werden.

Landesamt macht Zeitdruck

Um den Ausbau und die Unterhaltskosten alleine schultern zu können, fehlt der Gemeinde Klingenberg das nötige Geld. Außerdem gibt es auch keine Notwendigkeit dafür, die finanzielle Last alleine zu tragen, denn die Kinder aus der Gemeinde selbst hätten an der Oberschule alle Platz. Eng wird es, da auch Kinder aus umliegenden Orten wie Kurort Hartha, Tharandt und Dorfhain die Klingenberger Schule besuchen wollen.

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Zwischen den Gemeinden soll deshalb eine Zweckvereinbarung geschlossen werden, um die Schule gemeinsam auszubauen, zu betreiben und zu unterhalten. Und dafür drängt die Zeit. Denn das Landesamt für Schule und Bildung erwartet eigentlich bis Ende März eine klare Aussage, wie viele Oberschüler zum neuen Schuljahr in Klingenberg starten können.

Ende Februar haben sich die Bürgermeister von Klingenberg, Dorfhain und Tharandt zusammengesetzt, um eine solche Zweckvereinbarung zu erarbeiten. Kein leichtes Unterfangen. "Wir haben gemeinsam darüber diskutiert, wie die aussehen kann", sagt Torsten Schreckenbach. Federführend fasst die Gemeinde Klingenberg das Besprochene nun in einem Schriftstück zusammen.

Entwurf für Vereinbarung fertig

Dorfhain und Tharandt erhalten Ende dieser Woche einen Entwurf der Schulzweckvereinbarung, erklärt Torsten Schreckenbach, der sich noch nicht näher zu den Inhalten äußern möchte. Die jeweiligen Stadt- und Gemeinderäte werden anschließend über den Entwurf aus Klingenberg abstimmen.

Torsten Schreckenbach ist guter Dinge, dass die entsprechenden Beschlüsse gefasst werden und die Zweckvereinbarung zustande kommt. Schließlich seien sich alle bewusst, wie notwendig es ist, dass die Schule auch weiterhin für Kinder aus anderen Gemeinden offensteht.

Bis zum neuen Schuljahr muss aber nicht nur geklärt werden, wie viele Kinder aufgenommen werden können. Auch räumlich gesehen muss eine Lösung gefunden werden für den Fall, dass die Zweckvereinbarung zustande kommt. Infrage kommt zum Beispiel, mit Containermodulen eine Übergangslösung zu schaffen.