Altenberg: Klare Verhältnisse bei Lithium-Projekt

Jetzt herrschen klare Verhältnisse bei der Deutschen Lithium GmbH, die das Bergbauprojekt in Zinnwald, Falkenhain und Sadisdorf vorantreibt. Bisher hat die Deutsche Lithium zwei Eigentümer, den an der Londoner Börse notierten Bergbaukonzern Zinnwald Lithium plc und den Solarworld-Konzern, genauer dessen Insolvenzverwalter Horst Piepenburg. Der konnte aber nicht unternehmerisch aktiv werden.
Zinnwald Lithium übernimmt 100 Prozent der Anteile
Nun hat Zinnwald Lithium das nötige Kapital zusammen, um den Solarworld-Konzern aus dem Lithium-Projekt herauszukaufen. Für eine Gegenleistung von 8,8 Millionen Euro übernimmt Zinnwald Lithium die zweite Hälfte der Anteile, wie es in einer Börsenmitteilung informiert.
Vor zehn Jahren hat Solarworld die erste Lizenz erhalten
Vor zehn Jahren hatte Solarworld mit seiner Tochter Solarworld Solicium GmbH die erste Lizenz zur Erkundung der Lithium-Vorräte in Zinnwald erhalten. Die Arbeiten begannen, aber der Mutterkonzern geriet in Schwierigkeiten. Deswegen hatte Solarworld 2017 den kanadischen Bergbaukonzern Bacanora als Partner ins Boot genommen. Damals wurde die Hälfte der Anteile zum Preis von fünf Millionen Euro verkauft. Bacanora war dann auch der aktive Partner, der die weitere Entwicklung vorantrieb. Die Solarworld Solicium Gmbh wurde in Deutsche Lithium umbenannt. Das Geschäft lief aber weiter, auch Geschäftsführer Armin Müller führt das Vorhaben weiter.
Kapital sammeln, um ein Bergwerk aufzubauen
Jedoch konzentrierte Bacanora sich auf ein Lithiumprojekt in Mexiko und übergab seine Zinnwalder Anteile im vergangenen Herbst an das Unternehmen Erris Ressources, das sich daraufhin in Zinnwald Lithium umbenannte. Seine Hauptaufgabe ist nun, das nötige Kapital einzusammeln, um die Anfangsinvestitionen für ein Bergwerk in Zinnwald zu finanzieren. Bisherige Schätzungen gehen davon aus, dass die Deutsche Lithium dafür 150 Millionen Euro benötigt.
Wert ist um 3,8 Millionen Euro gestiegen
Ein erster Schritt dazu ist, das Projekt komplett in eigene Hände zu nehmen. Denn von Solarworld kommen ja keine Impulse und kein Geld. Dass eine Hälfte des Lithiumprojekts jetzt 8,8 Millionen Euro kostet gegenüber noch 5 Millionen im Jahr 2017, zeigt die Wertsteigerung. Bar bezahlt werden 1,5 Millionen Euro. Der Rest wird in Aktien der Zinnwald Lithium beglichen. Dafür werden 50 Millionen neue Stammaktien zum Wert von je einem Penny ausgegeben, teilt Zinnwald Lithium weiter mit. Diese Aktien bekommen die Gläubiger der Solarworld.
Anton du Plessis, Chef von Zinnwald Lithium, sagt: "Die heute bekannt gegebene Übernahme gibt uns die volle Eigentümerschaft und die operative Kontrolle des Projekts. Das verbessert unsere Möglichkeit, es in unserem eigenen Tempo zu optimieren und voranzutreiben, erheblich."