Leisnig. Auch wenn am Mittwoch in der Mulde unterhalb von Leisnig keine Polizeitaucher im Einsatz sind, wird weiterhin nach dem 20 Jahre alten Christian Morgenstern gesucht. „Wir setzen die Suche am Donnerstag fort“, sagte Marcus Gerschler, Sachbearbeiter Öffentlichkeitsarbeit bei der Polizeidirektion (PD) Chemnitz, auf Anfrage. Voraussichtlich sind dann – wie seit vergangenem Mittwoch nahezu jeden Tag – wieder Beamte mit Ortungstechnik am Boot sowie Taucher im Einsatz. 

Am Dienstag hatten sie die denkbar schlechtesten Bedingungen, ihren Job zu erledigen. Schon bei Beginn der Suchaktion am Vormittag begann es zu regnen, später wurde der Wind stärker. Inzwischen sind Unwetter angekündigt.

Marcus Gerschler bestätigte, dass nach wie vor Hinweise aus der Bevölkerung eingehen. Allerdings habe keiner die Polizei bisher auf eine konkrete Spur gebracht. Überall im Stadtgebiet hängen Suchanzeigen mit Fotos von Christian und der Übernachtungstasche. Diese muss der Student noch bei seinen Eltern abgestellt haben, nachdem er sich am Neujahrsmorgen um 3.30 Uhr von seinen Freunden, mit denen er Silvester feierte, verabschiedet hatte. Danach verliert sich die Spur des 20-Jährigen. 

Gegen 4 Uhr an diesem Tag ist auch Christians Handy ausgeschaltet worden oder ausgegangen. Bei einer Ortung kann die Polizei nur den letzten Standort feststellen, an dem das Handy eingeschaltet gewesen ist. „Das wurde geprüft, hat uns aber nicht weitergebracht“, so Jana Ulbricht, Pressesprecherin der PD Chemnitz.

Deshalb fragen Polizei und Angehörige weiter: Wer hat Christian Morgenstern seit dem Neujahrsmorgen gesehen? Wer ist am Vormittag des 1. Januar über die Fußgängerbrücke Tragnitz-Fischendorf gegangen, wo gegen 11.30 Uhr Kleidung und persönliche Gegenstände des Vermissten aufgesammelt wurden? Zeugen melden sich bei der Polizei Döbeln, Tel. 03431 6590, oder einer anderen Polizeidienststelle. (SZ/sig)

>>>> Lesen Sie auch "Taucher finden keine Spur von Vermisstem"