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Döbelner Gymnasiasten feiern ganz klein

Die Schuleingangsfeier am Lessing-Gymnasium fiel in diesem Jahr wegen der Ansteckungsgefahr bescheiden aus. Die Eltern waren nicht dabei.

Von Jens Hoyer
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Jeweils zwei der vier neuen fünften Klassen habe bei der Aufnahmefeier in der Aula Platz genommen.
Jeweils zwei der vier neuen fünften Klassen habe bei der Aufnahmefeier in der Aula Platz genommen. © Jens Hoyer

Döbeln. Das Lessing-Gymnasium hält viel auf Traditionen. Mit einer musste die Schule in der Coronazeit aber brechen. Die Aufnahmefeier für die Fünftklässler, die immer am Sonntag vor Schulbeginn im Volkshaus stattfindet, ist diesmal ausgefallen. „Die Gefahr der Ansteckung mit dem blöden Coronavirus war einfach zu groß“, sagte Schulleiter Michael Höhme zu den neuen Fünftklässlern. 

"Lacht niemanden aus, weil er anders ist"

Zumindest im kleinen Kreis ist die feierliche Schulaufnahme am Montagmorgen nachgeholt worden. Ohne Eltern. Die Schüler waren aufgeteilt. Jeweils zwei der insgesamt vier Klassen nahmen in der Aula der Schule Platz. 

Mit ordentlich Abständen und Mundschutz auf dem Weg dorthin. In der Schule herrscht Einbahnverkehr. Rauf geht es im Haupttreppenhaus. Runter in den Nebentreppenhäusern.

In den 151 Jahren des Bestehens haben über 18.000 Mädchen und Jungen die Schule besucht, sagte Höhme. In diesem Jahr kommen 103 weitere dazu. Acht Jahre werden die heutigen Fünftklässler die Schulbank drücken. „Der neue Lebensabschnitt wird wie im Fluge vergeben“, prophezeite der Schulleiter.

 „Wenn ihr fertig seid, dann seid ihr erwachsen, dürft Auto fahren und heiraten. Einige werden mit Vollbart dasitzen. Ich würde mich freuen, wenn ihr dann sagt: Es war eine schöne Zeit“, sagte Höhme. 

„Ich wünsche mir aufgeschlossene, neugierige und fleißige Schüler. Ich wünsche mir, dass ihr freundlich miteinander umgeht. Lacht niemanden aus, weil er anders ist, nicht in Deutschland geboren wurde oder nicht das neuste Handy besitzt. Helft euch und kümmert euch umeinander.“

Soziale Kompetenzen für Gymnasiasten wichtig

Unter anderem um diese sozialen Kompetenzen geht es auch in der Begegnungswoche, die am Montag begonnen hat und in der sich die Fünftklässler kennenlernen sollen. Coronabedingt muss beim Programm Abstriche gemacht werden. 

Das Gymnasium hatte beim „Sozialkompetenztag“ immer mit den angehenden Erziehern des beruflichen Schulzentrum zusammengearbeitet. Diese überschulische Zusammenarbeit ist in diesem Jahr nicht möglich, sagte Uta Richter, die Leiterin der Außenstelle. 

Die Schulsozialarbeiterin des Lessing-Gymnasiums wird einspringen. „Wir wollten darauf nicht verzichten. Es ist wichtig, solche sozialen Kompetenzen zu entwickeln.“ Das meiste spielt sich in der Schule ab. Außer Haus gehen die Schüler nur in die Stadtbibliothek. Und das in kleinen Gruppen, sagte Uta Richter.

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