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Ausstellung „Gegen das Vergessen“ kommt nach Waldheim

Die Sonderausstellung ist ab 28. März im Museumshaus Waldheim zu sehen. Sie zeigt Zeichnungen und Fotografien von KZ-Überlebenden.

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Die Zeichnungen – hier von einer Gaskammer in Auschwitz – machte Thomas Geve in seiner Gefangenschaft.
Die Zeichnungen – hier von einer Gaskammer in Auschwitz – machte Thomas Geve in seiner Gefangenschaft. © Thomas Geve

Von Dagmar Doms-Berger

Waldheim. Waldheim wird in den nächsten Tagen Ort einer besonderen Ausstellung. Unter der Schirmherrschaft des Landrats des Landkreises Mittelsachsen Matthias Damm und in Zusammenarbeit mit der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora präsentiert die François Maher Presley Stiftung für Kunst und Kultur eine Kollektion mit Zeichnungen, die in Konzentrations- und Arbeitslagern entstanden sind und von Thomas Geve, einem damaligen Gefangenen, angefertigt wurden.

Geves Bilder sind einfache Zeichnungen mit vielen Details. Entstanden sind sie noch im befreiten Lager Buchenwald. Er malt den Lagerplan von Auschwitz I, das Lager Buna, auch Monowitz oder Auschwitz III genannt. Er zeigt den Weg zu den gefürchteten Selektionen bis hin zur Befreiung von Buchenwald. Geve lebt heute 91-jährig in Israel. Zudem zeigt die Ausstellung historische Fotografien von dem damaligen Gefangenen Alfred Stüber.

Bis zu 1.600 Menschen wurden in die Holzbaracken gepfercht.
Bis zu 1.600 Menschen wurden in die Holzbaracken gepfercht. © Alfred Stüber/Stiftung Gedenkst

Die Ausstellung kommt vom 28. März bis 27. April in das Stadt- und Museumshaus Waldheim. Am 28. März wird die Ausstellung eröffnet. Die Einführung zur Ausstellung hält Steffen Blech.

Außerdem ist ein Begleitbuch erschienen. „Die Erinnerung soll uns immer wach halten, an die Vertreibung und Ermordung der jüdischen Bevölkerung zu gedenken, denn ein Deutscher kann keine Demokratie wollen und gleichzeitig eine antisemitische Einstellung haben, das müssen wir uns immer wieder vor Augen halten“, sagt Bürgermeister Steffen Ernst. „Lebendiges Erinnern und Gedenken gelingt nicht über den Verstand allein, wir müssen die Herzen und Seelen der jungen Menschen erreichen.“

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