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Die Zählung der Krabbeltiere

Der Nabu Sachsen ruft zur Insektenzählung auf. Eine große Rolle spielt der Marienkäfer.

Von Frank Korn
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Teilnehmer an der Zählaktion sollten auf den Siebenpunktmarienkäfer (Foto) und den Asiatischen Marienkäfer achten.
Teilnehmer an der Zählaktion sollten auf den Siebenpunktmarienkäfer (Foto) und den Asiatischen Marienkäfer achten. © Uwe Schroeder

Mittelsachsen. Es ist wieder soweit: Eine Stunde lang sollen die Sachsen Insekten beobachten und zählen. Die erste Zählphase der Nabu-Mitmachaktion ist am Freitag gestartet und läuft noch bis zum Sonntag, 13. Juni.

„Wir freuen über viele eifrige Teilnehmende und rufen dazu auf, sich in diesen Tagen eine Stunde Zeit zu nehmen und die Natur vor der Haustür ganz genau unter die Lupe zu nehmen“, sagt Bernd Heinitz, Landesvorsitzender des Nabu Sachsen. Beobachten und zählen kann jeder und das fast überall: im Garten, im Park, auf dem Balkon, auf der Wiese, im Wald, Feld, am Teich, am Bach oder Fluss.

Das Beobachtungsgebiet soll nicht größer sein als etwa zehn Meter in jede Richtung vom eigenen Standort aus. Gemeldet werden die Beobachtungen per Online-Formular oder über die kostenlose Web-App Nabu-Insektensommer. Beide Meldewege sind unter www.insektensommer.de abrufbar.

Marienkäfer spielt besondere Rolle

Eine besondere Rolle spielt wie im Vorjahr der Marienkäfer. Denn auch wenn fast alle das beliebte Glücksymbol kennen, weiß kaum jemand, dass es in Deutschland etwa 70 Marienkäfer-Arten gibt. „Am häufigsten entdecken wir hierzulande den heimischen Siebenpunktmarienkäfer und den Asiatischen Marienkäfer, der erst vor wenigen Jahrzehnten eingeschleppt wurde. Wie weit sich die invasive Art bereits verbreitet hat, soll nun der Insektensommer zeigen“, so Heinitz. Dafür sollen die Teilnehmer melden, wie oft sie den Asiatischen und den Siebenpunktmarienkäfer entdecken konnten.

Auch darüber hinaus soll jeder gesichtete Sechsbeiner gezählt und gemeldet werden. Jetzt im Frühsommer ist dabei auf in Deutschland häufig vorkommende Arten besonders zu achten: Steinhummel, Florfliege, Hainschwebfliege, Tagpfauenauge, Lederwanze, Blutzikade und Admiral. „Wer diese Tiere nicht kennt, kann sie mit dem Nabu-Insektentrainer unter www.insektentrainer.de unterscheiden lernen“, erklärt Daniela Franzisi, Projektleiterin des Insektensommers.

Die Daten der Zählaktion Insektensommer werden in Zusammenarbeit mit der Plattform www.naturgucker.de erfasst. Die zweite Zählphase 2021 vom 6. bis 15. August soll Erkenntnisse über die Insekten des Hochsommers liefern.