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Döbelner Kicker an der Schmerzgrenze

Zwei Spiele innerhalb von 20 Stunden und zwei Niederlagen: Trainer Thomas Kupper will das nicht überbewerten.

Von Thomas Riemer
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Das hat Kraft gekostet: Der Döbelner SC (helles Trikot) absolvierte gegen den Leipziger SV Südwest am Sonnabend innerhalb von 20 Stunden das zweite Spiel.
Das hat Kraft gekostet: Der Döbelner SC (helles Trikot) absolvierte gegen den Leipziger SV Südwest am Sonnabend innerhalb von 20 Stunden das zweite Spiel. © Dietmar Thomas

Döbeln. Der Saisonauftakt in der Fußball-Kreisoberliga ist zwar noch eine Weile hin. Doch getestet wird allenthalben fleißig. Im Falle des Döbelner SC sogar im Doppelpack.

Am Freitag gab es im heimischen Gruner-Sportpark ein 1:3 (0:1) gegen den Nordsachsenligisten FSV Wermsdorf. Nur 20 Stunden später verloren die Döbelner an gleicher Stelle gegen den Landesklasse-Vertreter Leipziger SV Südwest mit 1:4 (0:3).„Diese Art Härtetest war von Anfang an so geplant“, sagt Trainer Thomas Kupper, der jedoch beide Spiele aus Urlaubsgründen nicht vor Ort erlebt hat. Für seine Strategie aber sei so etwas nötig, um die Spieler an ihre Grenzen zu holen. „Im Training fehlen immer ein paar Prozente“, so Kupper.

Sein Co-Trainer Uwe Zimmermann zieht nach den beiden Partien vom Wochenende ein positives Fazit: „Aufgrund der intensiven Einheiten und Spiele Ware natürlich die Beine schwer. Dennoch haben alle versucht, die Vorgaben umzusetzen. Natürlich müssen in Zukunft auch die Ergebnisse stimmen, daran arbeiten wir.“ In beiden Spielen musste für den verhinderten Franz Hampel Steve Oehme zwischen die Pfosten, der seine Aufgabe jedoch ordentlich meisterte.

Döbelner strahlen kaum Torgefahr aus

Gegen den FSV kamen die Döbelner am Freitagabend nur schwer in die Gänge, Torgefahr strahlten sie in den ersten 20 Minuten nicht aus. Auch wenn Wermsdorf mehr Torraumszenen hatte, so wurde Oehme erst nach 20 Minuten ernsthaft geprüft, als er gegen Louis Hoffmann und Florian Böttger parierte. Florian Hashani setze anschließend einen Freistoß ans Außennetz, ehe Robby Staude nach 40 Minuten die Gästeführung erzielte.

Nach dem Seitenwechsel passte die Abstimmung in der Döbelner Hintermannschaft nicht, sodass Florian Böttger zum 0:2 vollendete.Dann wurde der DSC stärker. Amidu Dadi und Hans Stiller hatten fünf teilweise hochkarätige Chancen, doch nur Dadi konnte eine davon zum Anschluss nutzen. Die Döbelner versuchten nochmals alles, um den Unentschieden zu erzielen, doch das letzte Tor des Tages erzielte Justus Keller mit einer sehenswerten Kopfball-Bogenlampe zum 1:3-Endstand.

Beim Test gegen den eine Klasse höher spielenden LSV bekamen die Platzherren aufgezeigt, wie eiskalt individuelle Fehler im Spielaufbau und der Abwehr ausgenutzt werden können. Ein steiler Pass in den eigenen Angriff wurde abgefangen und von Roman Kretzschmar zum 0:1 versenkt. Amidu Dadi hatte kurz darauf die Chance zum Ausgleich, doch trat er über den Ball und belohnte sich für seinen erneut starken kämpferischen Einsatz nicht.

Kräfteverschleiß deutlich zu spüren

Die Leipziger waren in den ersten 45 Minuten abgebrühter und lauerten nur auf Fehler des Gastgebers. Das 0:2 fiel durch Strafstoß von David Böhme. Kurz darauf konnte Döbelns Schlussmann einen Freistoß von Böhme nur nach vorn abprallen lassen, erneut war Kretzschmar zur Stelle.

In Halbzeit zwei konzentrierte sich der Kreisoberligist auf die Defensivarbeit und tat dies auch gut. Jedoch war der Kräfteverschleiß anzumerken. Nach 70 Minuten gelang es den Muldenstädtern, schnell und direkt zu kombinieren, Arthur Michel vollendete erfolgreich. In der Schlussphase hatte Tom Hachenberger Pech, als er nach einer schönen Einzelleistung das Tor verfehlte, auf LSV-Seite traf Steven Dannat zum 1:4-Endstand.

Thomas Kupper mag aus der Ferne die Ergebnisse nicht überbewerten. Mit rund 20 Spielern und „einer ganz blutjungen Truppe“ wird der DSC in die Kreisoberliga starten. Der Anspruch: möglichst im oberen Drittel mitspielen. Vor allem in der Hinrunde müsse man mit Rückschlägen rechnen, glaubt Kupper. Auch darüber habe er mit seinen Spielern gesprochen. Aber abgerechnet werde am Ende.