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Tafel öffnet in Hartha jetzt mittwochs

Die Besuche Bedürftiger bei der Tafel in Hartha sind rückläufig. Deshalb versucht es die Leitung an einem anderen Tag.

Von Elke Braun
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Roy Wähner und Martina Rose bringen Waren in die Ausgabestelle der Tafel Döbeln-Mittweida an der Harthaer Pfarrgasse. Die Ausgabestelle öffnet ab sofort immer mittwochs.
Roy Wähner und Martina Rose bringen Waren in die Ausgabestelle der Tafel Döbeln-Mittweida an der Harthaer Pfarrgasse. Die Ausgabestelle öffnet ab sofort immer mittwochs. © Dietmar Thomas

Hartha. Jeden Donnerstag sind Mitarbeiter der Döbelner Tafel in den Räumen in Hartha an der Pfarrgasse 6. Dort versorgen sie diejenigen, die zum Besuch der Tafel berechtigt sind, mit Lebensmitteln und anderen Dingen des täglichen Bedarfs.

„Seit einiger Zeit bemerken wir jedoch, dass die Besuche rückläufig sind, immer weniger Harthaer in die Ausgabestelle kommen“, sagt Maxi Lippmann, die seit Dezember die Leitung der Tafel in Döbeln-Mittweida übernommen hat.

„So richtig erklären können wir uns das nicht.“ Gerade während der Corona-Pandemie, bei der viele von Kurzarbeit betroffen sind oder in die Bedürftigkeit rutschen könnten, hatte sie eigentlich mit einer gegenteiligen Entwicklung gerechnet. „Es wäre sehr schade, wenn wir die Ausgabestelle schließen müssen.“

Versuchsweise gibt es darum ab sofort das Angebot an einem anderen Wochentag. Am 17. März öffnet die Ausgabestelle erstmals an einem Mittwoch. Die Zeit bleibt dieselbe: von 13 bis 14 Uhr.

„Ich weiß, dass sich viele Menschen scheuen, die Tafel aufzusuchen. Das müssen sie aber gar nicht“, sagt die Tafel-Chefin. Berechtigt, sich für 3 Euro eine ganze Kiste voller Lebensmittel zu holen, sind unter anderem die Empfänger von Grundsicherung, aber auch die Inhaber eines Sozialpasses.

Auch Kurzarbeiter haben für vier Monate Anspruch

Diesen erhalten unter anderem Empfänger von Wohngeld, Bafög oder Familien, die einen Kindergeldzuschlag bekommen. „Den Sozialpass geben die Kommunen auf Antrag heraus“, erklärt Maxi Lippmann.

Selbst Kurzarbeiter haben von der ersten bis vierten Woche die Möglichkeit, die Tafel unbürokratisch in Anspruch zu nehmen, danach müssen auch sie sich einen Sozialpass besorgen.

Auch die Angst, sich mit dem Coronavirus anzustecken, könnte laut Maxi Lippmann ein Grund dafür sein, dass weniger Leute zur Tafel kommen. „Wir beachten aber hier alle Hygieneregeln ganz genau.“

Ehrenamtliche Helfer werden gebraucht

Maxi Lippmann und das Team der Döbelner Tafel sind außerdem jederzeit auf der Suche nach Verstärkung. „Wir benötigen Ehrenamtliche, die bei der Ausgabe helfen.

Aber auch Fahrer, die die Ware von den Geschäften holen und zu den Ausgabestellen bringen, sind immer gefragt“, so Maxi Lippmann. Träger der Tafel Döbeln-Mittweida ist der Verein „Netzwerk“, der wiederum im Verbund mit der Diakonie Sachsen steht.

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