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Döbelnerinnen landen Befreiungsschlag

Die Tischtennis-Damen des DSV schieben sich auf einen Platz im Mittelfeld. Reicht das schon zum Klassenerhalt?

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Wie in alten Zeiten: Anja Böhle blieb in sechs Einzeln am Stück ungeschlagen.
Wie in alten Zeiten: Anja Böhle blieb in sechs Einzeln am Stück ungeschlagen. © Jörg Schreiber

Von Jörg Schreiber

Döbeln. Es war ein echter Befreiungsschlag und das in allerletzter Sekunde. Mit zwei Siegen und einem Remis in nur zwei Tagen haben sich die Damen des Döbelner SV aus der Abstiegszone bis ins Tabellenmittelfeld der Sachsenliga katapultiert.

Am Ende dieses Mammutspieltags können die Mittelsächsinnen aber nicht nur ihre Bilanz mit fünf Pluspunkte ordentlich aufbessern, sondern auch dem Saisonende deutlich gelassener entgegensehen. Denn mit insgesamt 7:9 Zählern belegen sie in der auf eine Halbserie gestutzten Meisterschaft derzeit den fünften Rang.

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Diesen Platz werden sie jedoch aller Voraussicht nach bis Anfang April nicht verteidigen können. Als Zaungäste sind die Mittelsächsinnen an den letzten beiden Spieltagen zum Zuschauen verurteilt. Ursache: Corona. Denn im Gegensatz zum allgemeingültigen Reglement, dass alle Mannschaften zur Vermeidung einer Wettbewerbsverzerrung in der Regel ihr letztes Spiel an einem Tag austragen sollen, ist der sächsische Verband schon froh darüber, überhaupt eine Halbserie über die Runden zu bringen.

Abstiegskandidaten spielen gegeneinander

Ein Rückfall bis auf Relegationsplatz acht wäre für das Quartett jedoch noch nicht einmal theoretisch möglich, auch wenn der Punkteabstand es um jetzigen Zeitpunkt zulassen würde. Immerhin ist die Meisterschaft derzeit mehr als unberechenbar. So gab es am zurückliegenden Spieltag gleich drei Partien, die aus verschiedensten Gründen mit einem kampflosen 8:0 endeten und damit einen kalkulierbaren Spiel- und damit auch Saisonausgang fast unmöglich machen.

Doch in den nächsten beiden Wochen müssen weitere Abstiegskandidaten gegeneinander antreten. Deshalb werden diese sich auch untereinander die Punkte abnehmen. Und damit wird der Vorsprung des DSV am Ende der Saison für den Klassenerhalt reichen.

Gleich in der ersten Partie in Zwickau machten die Döbelnerinnen Nägel mit Köpfen. Mit einem 8:2 stahlen sie den Gastgeberinnen die Show. Davon war vor Spielbeginn und vor allem in dieser Höhe nicht rechnen.

Freiwillig auf Heimrecht verzichtet

Dies schien der Mannschaft weiteren Auftrieb zu verleihen. Und so gewann sie nur 24 Stunden später die wichtige Begegnung beim TTC Elbe Dresden II 8:3. Doch als ob das nicht schon des Guten genug wäre, setzten die Mittelsächsinnen noch einen drauf. Beim favorisierten SV Dresden-Mitte II trennten man sich im Anschluss 7:7.

Dass die Döbelnerinnen freiwillig auf ihr Heimrecht verzichteten, schien jedoch zu Beginn der Partie nur die Elbestädterinnen zu beflügeln. Sie führten zwischenzeitlich schon mit 6:1. Doch mit einer Energieleistung von sechs Siegen aus den letzten sieben Einzeln retten die DSV-Damen noch einen Punkt.

Die Basis des Erfolges bildete die geschlossene Mannschaftsleistung. Beste Spielerin war Anja Böhle, die im Einzel ungeschlagen blieb und zwei Doppel gewann. Bei Jessica Gückel und Steffi Roßberg standen am Ende jeweils vier Einzel- und zwei Doppelerfolge in der Bilanz. Evelin Dathe und Kerstin Seidel steuerten zusammen fünf Einzel- und zwei Doppelsiege zum Gesamtergebnis bei.