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Ebersbach will eigene Marktbuden

Der Ortschaftsrat will fünf Marktbuden kaufen. Die sollen nicht nur zum Weihnachtsmarkt oder dem Maibaumstellen verwendet werden. Es gibt weitere Ideen zur Nutzung.

Von Sylvia Jentzsch
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Bisher hat sich der Ortschaftsrat von Ebersbach bei Festen wie dem Weihnachtsmarkt Verkaufsbuden bei der Stadt ausgeliehen.
Bisher hat sich der Ortschaftsrat von Ebersbach bei Festen wie dem Weihnachtsmarkt Verkaufsbuden bei der Stadt ausgeliehen. © Dietmar Thomas

Döbeln/Ebersbach. Der Ortschaftsrat von Ebersbach will die Kleinprojekteförderung des Leadergebietes Sachsenkreuz+ nutzen, um fünf Marktbuden anzuschaffen. Diese kosten rund 10.000 Euro.

Das Vorhaben wurde fristgerecht beim Projektmanagement angemeldet. Ob Ebersbach bedacht wird, entscheidet ein Gremium. „Wir benötigen die Buden nicht nur für unsere Feste wie den Weihnachtsmarkt, das Maibaumsetzen oder das Vereinsfest.

Schon länger haben wir über eine Wochenendbewirtung am Sportplatz nachgedacht“, sagte Ortsvorsteher Jürgen Müller.

Wochenendbewirtung möglich

Der Standort wäre ideal. Doch das Interesse, die Buden zu bewirtschaften, müsste aus der Bürgerschaft kommen. Dann müsse getestet werden, ob das Angebot angenommen werde.

Einige Ortschaftsräte gaben zu bedenken, dass sich keine Interessenten finden, zumal der Einkauf auf eigene Kosten finanziert werden müsste, die Budenbetreiber das unternehmerische Risiko tragen müssten.

Doch Ortsvorsteher Jürgen Müller blieb zuversichtlich, dass sich Leute finden werden.

„Vielleicht sollte nicht nur ein Imbiss angeboten, sondern das Ganze mit bestimmten Angeboten verbunden werden“, sagte ein Ortschaftsrat. Genannt wurden unter anderem ein Wochenmarkt mit Produkten aus der Region, ein Pflanzen- oder ein Flohmarkt.

Es könnte ein Erntedankfest oder ein Anglerfest gefeiert werden. „Das muss nur jemand organisieren“, waren sich die Ortschaftsräte einig. Nicht organisiert werden müssten, wenn alles klappt, die Verkaufsbuden.

Jürgen Müller hat dafür im Internet recherchiert. „Ich habe auf einen stabilen Aufbau geachtet. Außerdem haben die Buden neben der Verkaufsklappe zwei Fenster und eine Tür.

Im Preis inbegriffen sind die Bleche und die Dacheindeckung“, sagte der Ortsvorsteher. Die Beleuchtung müsse zu einem späteren Zeitpunkt noch installiert werden.

Stadt übernimmt Eigenanteil

„Bekommen wir das Okay von der Förderstelle, dann kann ich die Marktstände bestellen“, so Müller. Die Förderung beträgt 85 Prozent des Anschaffungspreises. Die 1.500 Euro Eigenanteil übernimmt die Stadt Döbeln.

„Das ist eine gute Sache“, so Müller. Deshalb könne er sich auch vorstellen, bei Bedarf die Buden an die Stadt zu verleihen. Bisher war das immer anders.

Wenn in Ebersbach gefeiert wurde, haben sich der Ortschaftsrat oder die Vereine die Marktstände von der Stadt ausgeliehen. Und nicht nur die Ebersbacher.

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„Die Veranstalter von Vereinsfesten, Weihnachtsmärkten, sportlichen Aktivitäten oder Ähnlichem aus Döbeln oder den Ortsteilen haben sich bisher in Einzelfällen bei der Stadt Verkaufsbuden ausgeliehen“, so Stadtsprecher Thomas Mettcher.

Doch es gebe ein Problem: Zum Transport und zum Aufstellen wird immer in erheblichen Maße Technik und Personal des Bauhofes benötigt.

„Beides ist knapp, die Kapazitäten des Bauhofes werden für viele andere Aufgaben gebraucht. Daher wurde festgelegt, dass jeder Ortschaftsrat einmal jährlich für maximal drei Verkaufsbuden kostenfrei auf die Kapazitäten des Bauhofes zurückgreifen kann“, so Mettcher.

Gebühr fürs Ausleihen

Ortschaftsräte, die mehr Buden benötigen, und Einrichtungen wie Vereine oder Gastronomen müssen Gebühren bezahlen.

„Mit dieser Gebühr soll der Logistikaufwand anteilig ausgeglichen werden. Jede Ausleihe ist eine Einzelfallentscheidung, bei der pro Bude pauschal 50 Euro berechnet werden“, sagte Thomas Mettcher.

Auch die Ortschaftsräte von Mochau haben sich für die Anschaffung von eigenen Markständen entschieden. „Die Verkaufsbuden sind grundsätzlich Eigentum der Stadt Döbeln. Verfügungsberechtigt sind im Fall von Mochau und Ebersbach jeweils die Ortschaftsräte“, sagte Mettcher.

So hatte es auch Jürgen Müller den Ebersbacher Räten dargestellt.