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So schön wird das Reinhardtsthal in Hartha

Die Verbindungsbrücke zwischen dem Care Palace und dem Stadtpark könnte im Oktober gebaut werden. Ob noch in diesem Jahr gepflanzt werden kann, ist fraglich.

Von Sylvia Jentzsch
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Wer sich vom Parkplatz der Sparkasse in Hartha den Stadtpark Reinhardtsthal ansieht, kann schon erahnen, wie schön der Stadtpark einmal werden könnte. Bis Ende des Jahres soll das Areal fertig sein.
Wer sich vom Parkplatz der Sparkasse in Hartha den Stadtpark Reinhardtsthal ansieht, kann schon erahnen, wie schön der Stadtpark einmal werden könnte. Bis Ende des Jahres soll das Areal fertig sein. © Dietmar Thomas

Hartha. Wer sehen will, wie schön der Stadtpark Reinhardtsthal einmal wird, muss um die Ecke schauen. Von der Dresdener Straße aus ist wegen des Bauzaunes wenig zu sehen – aber auch, weil bisher vor allem im hinteren Bereich des Parks gebaut wurde.

Vom Parkplatz der Sparkasse aus in Richtung des Care Palaces ergibt sich ein ganz anderes Bild. Der Teich und dessen Auslaufbauwerk sind saniert, der terrassenartige „Balkon“ mit Säulen fertig und auch einige Wege sind schon barrierefrei angelegt. Beim Bau dieser sind gleich die notwendigen Arbeiten für die Beleuchtung des Areals mit erledigt, die entsprechenden Kabelkanäle gezogen worden.

Dort, wo einmal Bänke stehen sollen, sind zumindest schon die Halterungen zu sehen. „Wegen Lieferschwierigkeiten können die Bänke nicht fertiggestellt werden“, so Bauamtsleiter Ronald Fischer. In Sachen Sitzgelegenheiten müsse die Stadt einer Forderung des Denkmalschutzes nachkommen und weiße Bänke aufstellen, so wie bei der Einweihung des Parks im Jahr 1933.

Zunächst wurden der Teich, die Terrasse und einige Wege in Ordnung gebracht.
Zunächst wurden der Teich, die Terrasse und einige Wege in Ordnung gebracht. © Dietmar Thomas

Zeitkapsel im Denkmal

Im Zuge des ersten Bauabschnitts, der im April begann, wurde das Denkmal für die Opfer des Zweiten Weltkrieges gesichert und auf den Bauhof gebracht. Dabei wurde eine Zeitkapsel entdeckt (DA berichtete). Viele Dokumente wurden gefunden, sichergestellt und aufgearbeitet.

„Wird das Denkmal nach der Sanierung wieder aufgestellt, sollen ein Teil der alten und auch neue Dokumente in die Zeitkapsel kommen. Welche das sein werden, wird mit dem Denkmalschutz abgesprochen“, so der Bauamtsleiter.

Er stellt in Aussicht, dass die Brücke, die das Areal des Care Place mit dem Reinhardtsthal verbinden soll, bis Oktober aufgebaut werden könnte. „Wir sind gerade bei der Auswertung der Angebote“, so der Bauamtsleiter.

Arbeiten gehen im September weiter

Die Ausschreibungen für den zweiten Bauabschnitt des Denkmals laufen. Voraussichtlich im September beginnen die Arbeiten. Geplant sind die Sanierung und das Aufstellen der Musiker-Figuren rund um den Teich. Dabei handelt es sich um einen Trommler, der auf einer Pauke sitzt, einen Saxofon- und einen Tubabläser, einen Ziehharmonika- und einen Gitarrenspieler sowie den Harthaer Frosch. „Diesbezüglich müssen die Stadträte noch eine Entscheidung fällen. Mehr will ich dazu vorerst nicht sagen“, so Fischer.

Bereits festgelegt wurde von den Mitgliedern des Technischen Ausschusses die Gestaltung der Fläche im Zentrum des Parks, auf der das Denkmal vorher stand. Hier soll neben Sitzgelegenheiten ein kleiner Spielplatz für Kinder bis zu vier Jahren entstehen. Welche Spielgeräte aufgebaut werden, wurde ebenfalls beschlossen.

Zu den noch notwendigen Arbeiten gehören die Gestaltung der Wege und Freiflächen sowie deren Bepflanzung. „Wir werden sehen, ob wir diese noch in diesem Jahr vornehmen können. Da sind wir von der Witterung abhängig“, sagte Ronald Fischer.

Baumpflege geplant

Auf jeden Fall soll der Stadtpark an der Dresdener Straße noch in diesem Jahr fertiggestellt werden. Dazu gehören die Sanierung des Denkmals, das an einer anderen Stelle aufgestellt wird, und die notwendige, intensive Baumpflege der Stieleichen. Die ist ab Oktober möglich.

„Künftig sollen sich Bürger und Gäste im Reinhardtsthal entspannen und erholen“, so Bürgermeister Ronald Kunze. Für die Bewohner des Pflegeheimes gleich nebenan kann der Stadtpark ein Ort werden, an dem sie sich mit ihren Verwandten treffen oder auch mit der jüngeren Generation in Kontakt kommen können.

Veranschlagt sind für das Vorhaben insgesamt knapp 250.000 Euro. Zu 75 Prozent wird es über das Leader-Programm des Fördergebietes Sachsenkreuz + gefördert.

Im nächsten Jahr feiert das Reinhardtsthal sein 90-jähriges Bestehen. Denn am 20. Mai 1933 wurde der Stadtpark eröffnet. Finanziert wurde der 2.810 Quadratmeter große Park damals aus dem Überschuss des Heimatfestes von 1929. Die Stadt Hartha ließ das Reinhardtsthal schon einmal im Jahr 1991 rekonstruieren.