Döbeln/Waldheim. Die erste Herausforderung für die Besucher des vom Döbelner Bürgergartens organisierten Kinderfestes, die mit dem Auto anreisten, war es, einen Parkplatz zu ergattern. Sowohl der Platz an der Waldheimer Straße als auch an der Friedrichstraße waren schon kurz nach 14 Uhr dicht.

Aber die Mühe hat sich gelohnt. Denn auf dem Gelände des Restaurants tobte sprichwörtlich der Bär. „Hier fliegen gleich die Löcher aus dem Käse“, tönte der Song von Gottlieb Wendehals durch die Bürgergarten-Arena. Und gefühlt war es auch so.

„Wir freuen uns riesig, dass unser Angebot so super angenommen wird“, sagte Lars Lemke, Chef des gleichnamigen Gastroservice, der das Restaurant Bürgergarten betreibt. Er ist der Organisator des Kinderfestes, das von den Döbelner Stadtwerken und der DDV Döbeln GmbH, zu der der Döbelner Anzeiger gehört, unterstützt wurde.

Von Tanzdarbietung bis Mitmachprogramm

Für die kleinen Besucher gab es jede Menge zu erleben. Mitmachen war unter anderem gefragt bei einem bunten Bühnenprogramm, aber auch bei einer Tanzdarbietung der Tanzgruppe des Kinder- und Jugendsportclubs (KJSC)) Döbeln.

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Feuerwehr und Technisches Hilfswerk (THW) forderten die Geschicklichkeit der Mädchen und Jungen beim Zielspritzen auf das Spritzenhäuschen oder beim Saftkistenstapeln heraus. „Öffentlichkeitsarbeit ist für uns sehr wichtig“, sagte Christian Winkler, Ortsbeauftragter des THW Döbeln. Und Marcel Stern, stellvertretender Stadtjugendwart der Feuerwehr Döbeln ergänzt: „Die Kinder sollten schon so früh wie möglich, wissen, was im Notfall zu tun ist.“

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Ein Zauberer zeigte seine Tricks und modellierte einen Luftballon nach dem anderen zu lustigen Figuren. Neben mehreren Hüpfburgen des Bürgergartens hatte der Döbelner SV Vorwärts ein riesiges Hüpfkissen aufgebaut. Später ließen die Kinder mit Helium gefüllte Luftballons steigen. Die Kindereisenbahn wurde rege genutzt. Der kleine Emil wollte gar nicht mehr aussteigen, ließ sich aber dann mit der Aussicht auf ein Eis doch überzeugen.

Auch Petrus spielte mit. Obwohl sich der Himmel zeitweise eintrübt, regnete es in Döbeln nicht.

Ehrenamtliche organisieren in Waldheim ein Fest

In Waldheim sorgte das Wetter bei dem vom Helferkreis Asyl organisierten Kinderfest dagegen kurz für Sorgenfalten, die aber wenig später wieder verflogen sind. Die Ehrenamtlichen hatten alle Kinder zu einem Fest auf das Gelände des Kinder- und Jugendfreizeitzentrums am Stadion Massanei eingeladen. „Dazu gehören unsere Flüchtlingskinder aus dem Wohnprojekt an der Hauptstraße genauso wie die, die wegen des Krieges in der Ukraine zu uns nach Waldheim gekommen sind und natürlich unsere Waldheimer Kinder“, sagte Anja Wiggershaus-Schmidt, Vorsitzende des Helferkreises Asyl.

Drei angehende Erzieherinnen, die gerade ihre Ausbildung im Berufsschulzentrum Döbeln absolvieren, malten mit den Kindern. Nebenan konnten sich die kleinen Gäste lustige Gesichter schminken lassen. Am Glücksrad gab es Preise zu gewinnen und die Jugendfeuerwehr Waldheim und die Feuerwehr Meinsberg übten mit den Kindern das Zielspritzen.

Malen, Schminken und Sport

Ein Sportparcours mit sechs Stationen wurde vom SV Aufbau Waldheim organisiert. Dabei galt es gute Leistungen unter anderem im 400-Meter-Sprint zu erbringen. Auch vom benachbarten Ankunftszentrum für ukrainische Flüchtlinge waren die Kinder zum Fest gekommen. „Die Eltern haben schon vormittags bei Aufbauen geholfen und unterstützen uns auch jetzt“, so Anja Wiggershaus-Schmidt.

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Im Döbelner Kino Cinema empfing Nicole Gentz urkrainische Familien. Im März hatte die Waldheimerin die Idee, für ukranische Kinder, die mit ihren Verwandten vor dem Krieg flüchten mussten, eine Kinoveranstaltung zu organisieren. „Über die große Resonanz habe ich mich gefreut“, sagte die Organisatorin.

Filmvorführung für Kinder aus der Ukraine

72 Kinder mit 50 Begleitpersonen - davon 48 Mütter - hatten sich für die Kinovorführung angemeldet. Die Grundschule Waldheim bastelte Armbändchen, die an die Kinder verteilt wurden. Sie bekamen nicht nur kostenloses Kino, sondern auch Popcorn und Getränke. Zahlreiche Spender hatten sich beteiligt, sagte Nicole Gentz.

Familie und Freunde halfen beim Packen von Geschenken und unterstützten im Kino. Darunter auch eine Familie aus der Ukraine, für die die Waldheimerin die Patenschaft übernommen hat. Im Kino gezeigt wurde der Streifen „Clara und der magische Drache“ - natürlich in ukrainischer Sprache.