Grünlichtenberg: Alte Schule vor dem Abriss

Grünlichtenberg. Im vergangenen Jahr hatten die Kriebsteiner Gemeinderäte ein sogenanntes Brachenkonzept verabschiedet.
Dieses war Grundlage, um im Brachenprogramm des Freistaates Sachsen Anträge stellen zu können. Dabei musste die Gemeinde schnell reagieren. „In einem schmalen Zeitfenster von nur einer Woche haben wir unser Konzept sowie fünf Anträge eingereicht“, sagte Bürgermeisterin Maria Euchler (Freie Wähler).
Für alle fünf Maßnahmen seien auch Antragsnummern vergeben worden. Jedoch sei das Programm des Freistaates deutlich überzeichnet. Nach einem Gespräch mit der Sächsischen Aufbaubank (SAB) strich die Gemeinde die Anzahl der Projekte auf zwei zusammen. „Das Programm ist sofort wieder geschlossen worden. Es steht noch nicht fest, ob auch alle aufgenommenen Projekte verwirklicht werden können“, so Euchler.
Gebäude über 300 Jahre alt
Beide Objekte, deren Abriss die Gemeinde Kriebstein beantragt hat, stehen in Grünlichtenberg. „Die alte Schule befindet sich unweit der Kirche direkt an der Straße. Bei einem Sturm hat es den Giebel beschädigt, der notdürftig gesichert wurde“, sagte die Bürgermeisterin. Es sei wichtig, dass diese Gefahr beseitigt werde, weil das Gebäude direkt an der Kreisstraße und gegenüber der Schule steht.
Bis 1897, in jenem Jahr wurde die jetzige Grundschule eingeweiht, fand der Schulunterricht in der um 1700 erbauten „Alten Schule“ statt, die nur einen Klassenraum hatte.
Auch das Rittergut in Grünlichtenberg soll abgerissen werden. Dieses sei einsturzgefährdet. Dort sei die Sicherung durch das Landratsamt erfolgt. Die Abrisskosten für das Rittergut betragen 96.000 Euro, für die alte Schule sind 30.500 Euro veranschlagt.