Döbeln. Das Schild bei der Tregger-Tour in Karls-Erlebnis-Dorf in Döbeln ist nicht zu übersehen: Maislabyrinth steht dort in großen gelben Buchstaben.
Seit Donnerstagmittag ist das Maislabyrinth in dem Freizeitpark offiziell eröffnet. Bis zum 3. November können Abenteuerlustige nun in dem Maisfeld verschwinden und sich ihren Weg wieder heraus suchen.
„Es ist ein tolles neues Erlebnis“, eröffnet Max Mairinger, Teamchef Erlebnis, die neue Attraktion. Auf 1,25 Hektar, also etwa zwei Fußballfeldern, wurden rund 160.000 Maispflanzen gesät. Insgesamt sind so Laufwege mit einer Länge von 2,5 Kilometern entstanden.
Beim Säen kamen GPS und Satelliten zum Einsatz
Das Besondere bei dem Labyrinth ist, dass die Maispflanzen direkt nach einem bestimmten Muster gesät wurden, dank modernster Technik. „Mithilfe von GPS-Technologie und Satelliten wurden 5.500 Saatpunkte gesetzt“, erzählt Mairinger.
Das Verfahren ist auch nachhaltiger, denn so muss der Mais, der auf dem Weg stehen würde, nicht mehr rausgezupft werden. Lediglich das Stroh musste noch verteilt werden. Die zweite Besonderheit ist, dass es insgesamt vier Irrwege innerhalb des Labyrinths mit verschiedenen Schwierigkeitsleveln gibt.
Der Anfang vom Maislabyrinth ist ganz entspannt, denn zuerst sind die Maispflanzen noch relativ niedrig, werden aber umso höher je mehr sich die Besucher reinwagen. Die erste Abbiegung führt in Richtung Kinderlabyrinth, das in Form einer Erdbeere angelegt ist.
Vier Labyrinthe in einem
„Das Familienlabyrinth ist dann schon ein bisschen schwieriger und beim Level Experte gibt es mehr Irrungen und Wirrungen“, erklärt Mairinger. Die vierte Aktion ist das sogenannte Glockenrennen, bei dem zwei Besucher gegeneinander antreten. Zuerst muss am Glockenturm an einer Kurbel gedreht werden, welche wiederum eine Murmel in Bewegung setzt.
Dann haben die zwei Personen, die gegeneinander antreten, sieben Sekunden Zeit, um sich aufzustellen. Wenn die Glocke erklingt, geht es los. Dann muss sich jeder schnellstmöglich den richtigen Weg durch einen „Karls-“-Schriftzug finden. Wer zuerst da ist, der läutet die Glocke und hat gewonnen.
Jeder Besucher erhält am Eingang eine Orientierungskarte, auf der die Wege grob eingezeichnet sind. Auf der Rückseite ist außerdem ein Gewinnspiel. Denn in dem Labyrinth sind zehn Rätselstationen versteckt.
Wer auf seiner Karte das richtige Lösungswort einträgt und diese abgibt, kommt in den Lostopf. Der erste Platz erhält eine Übernachtung im Eiskalt Hotel in Rövershagen für zwei Personen. Der zweite Platz bekommt einen Präsentkorb im Wert von 100 Euro und der dritte Preis ist eine Jahreskarte für Karls.
Bis November geöffnet
Die Vorbereitungen für das Labyrinth starteten im September vergangenen Jahres, wie der Teamchef erzählt. Damals wurde das Konzept ausgearbeitet und „hin und her überlegt, wie wir das Design gestalten“, so Mairinger weiter. Während Karls gebaut wurde, haben sich die Mitarbeiter bereits vor Ort getroffen, um sich das zukünftige Maislabyrinth anzuschauen.
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Anfang Juni wurde der Mais ausgesät. „Die ersten sechs Wochen sind beim Mais immer richtig zäh. Da dachten wir noch: Keine Chance, das wird nie ein Labyrinth“, erzählt Mairinger. Doch dann wuchs er teilweise bis zu 15 Zentimeter am Tag.
Geöffnet hat das Maislabyrinth bis zum 3. November. Danach werden die Pflanzen durch einen in der Region ansässigen Betrieb geerntet und wahrscheinlich in eine Biogasanlage gebracht. Für alle Besucher mit Tages- oder Jahreskarte ist das Maislabyrinth kostenlos. Für alle anderen kostet ein Ticket, das für eine Saison gültig ist, fünf Euro. Kinder bis zwölf Jahre dürfen nur mit einer Begleitperson das Labyrinth betreten. Dennoch ist es auch für die kleinen Gäste geeignet, sagt Mairinger.
Die nächsten Projekte sind bereits geplant
Im nächsten Jahr soll das Labyrinth dann im Juli oder August wiedereröffnen, so der Teamchef. Dann aber mit neuen Motiven. „Uns fällt da schon was ein“, versichert er. Deutschlandweit ist es das zweite Maislabyrinth von Karls. In Zirkow kann sich seit 2018 verlaufen werden. „Dort kommt es super an, deswegen haben wir es auch für hier adaptiert“, so Mairinger.
In Zirkow gab es neben den normalen Besuchern auch ein paar tierische. Um das zu verhindern, gibt es nicht nur dort, sondern auch in Döbeln einen Wildzaun. Kaum ist das Projekt Mais-Labyrinth abgeschlossen, warten schon die zwei nächsten. „Unser Plan ist es, das wir die Angsthasenscheune und die Pfannkuchenschmiede angehen“, sagt Mairinger. Ob das bereits dieses Jahr oder erst im Laufe des kommenden passiert, das stehe noch nicht fest.
Seit fast einem halben Jahr hat Karls Erlebnis-Dorf in Döbeln geöffnet. Das Team zeigt sich zufrieden, wie der Freizeitpark von den Gästen angenommen wird. Rund 2.000 Besucher sind es am Tag, mittlerweile haben sich rund eine Viertel Millionen Menschen das Dorf in Döbeln angesehen.