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Sehnsucht nach Schönheit

In der neuen Ausstellung sind 24 Bilder von Hildegard Stilijanov zu sehen. Zwei Bilder zeigen den Döbelner Künstler Bernhard Kretzschmar.

Von Sylvia Jentzsch
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Kuratorin Dr. Teresa Ende (vorn) vor Bildern von Hildegard Stilijanov. Museumsleiterin Kathrin Fuchs unterstützt sie beim Aufhängen der Bilder.
Kuratorin Dr. Teresa Ende (vorn) vor Bildern von Hildegard Stilijanov. Museumsleiterin Kathrin Fuchs unterstützt sie beim Aufhängen der Bilder. © Dietmar Thomas

Döbeln. Anlässlich des 40. Todestages von der Malerin und Grafikerin Hildegard Stilijanov werden 24 Gemälde im Stadtmuseum zu sehen sein. Hildegard Stilijanov ist die dritte Frau des Döbelner Künstlers Bernhard Kretzschmar. Sie heirateten 1958. Die Künstlerin brachte ihren Sohn Peter mit in die Ehe, den Kretzschmar sehr lieb gewann.

Peter Stilijanow war es auch, der vor vier Jahren mit der Idee einer Ausstellung von Bildern seiner Mutter an die Museumsleiterin Kathrin Fuchs herantrat. In der Ausstellung, die am Freitagabend feierlich eröffnet wird, sind Stillleben, ausdrucksstarke Porträts und einige Landschaftsbilder zu sehen.

Die Leihgaben stammen vorwiegend aus dem Nachlass der Künstlerin. Ergänzt werden sie durch Bilder aus öffentlichen Sammlungen. „Es ist schön, dass diese Werke zusammen gezeigt werden, um das Werk der Künstlerin entsprechend zu würdigen“, sagte Kunsthistorikerin und Kuratorin der Ausstellung Dr. Teresa Ende.

Bilder bestechen durch lebendige Farben

Die Ölgemälde wirken fast wie Farbreliefs. Die meist lebendigen Farben sind in verschiedenen Schichten, manchmal aber auch nur ganz reduziert aufgetragen. „Dadurch wirken die Bilder lebendig und plastisch“, so die Kuratorin.

Die Ölgemälde wurden auf Leinwand, aber auch auf Hartfaserplatte und Pappe gemalt – eben das, was nach dem Krieg da war.

Die 1905 geborenen Hildegard Stilijanov hatte zwar immer etwas mit Kunst zu tun, zu ihrer Berufung als Malerin und Grafikerin fand sie allerdings erst in ihrer zweiten Lebenshälfte. Nach dem zweiten Weltkrieg begann sie ihr Studium mit über 40 Jahren an der Hochschule für Bildende Kunst in Dresden. Seit 1952 war sie freischaffende Künstlerin und gegenüber der Kunstpolitik der DDR kritisch eingestellt.

Die Ausstellung ist dienstags von 10 bis 18 Uhr, mittwochs und donnerstags von 10 bis 16 Uhr und freitags von 9 bis 12 Uhr geöffnet. Für Sonnabend, 17. Juli, ist um 15 Uhr eine Kuratorenführung geplant und das Museum von 14 bis 17 Uhr geöffnet.