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Kopflose Strohpuppe an der Kriebsteiner Straße in Waldheim

Die aus Strohballen gestalteten Figuren laden an sieben Ortseingängen von Waldheim zum Fest Anfang Juli ein. Eine davon ist plötzlich unvollständig gewesen.

Von Elke Braun
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Unbekannte hatten die Strohpuppe an der Kriebsteiner Straße zerstört.
Unbekannte hatten die Strohpuppe an der Kriebsteiner Straße zerstört. © Erik-Holm Langhof

Waldheim. Es sind nur noch wenige Wochen bis zur 825-Jahrfeier in Waldheim. Auf die weisen seit einigen Tagen an den Ortseingängen zur Zschopaustadt insgesamt sieben Strohpuppen hin. Die bestehen aus jeweils zwei Strohballen und sind mit einer Folie mit Heimatfest-Logo „bekleidet“.

In die Zschopau geworfen

Kaum sind sie aufgestellt worden, fehlte bei der Puppe am Ortseingang Kriebsteiner Straße der Kopf. „Unbekannte haben den Strohballen nachts in die Zschopau geworfen“, sagt Roman Petters, der im Vorbereitungsteam des Heimatfestes die Arbeitsgruppe „Stadtschmückung“ leitet. Der Ballen habe sich im Wasser vollgesogen. Dadurch gestaltete sich die Bergung aus der Zschopau schwierig.

Wie viele Waldheimer ärgert sich auch Petters über diesen Vandalismus. „Scheinbar freuen sich nicht alle so wie wir auf das Fest“, sagt er. Anders lasse sich ein solches Handeln nicht erklären. So ein Strohballen wiege mehrere hundert Kilo. „Den kriegt man ja nicht so einfach weg."

Landwirte helfen

Noch am Freitag haben Bauhofmitarbeiter und Angestellte der Landwirtschaftlichen Betriebsgemeinschaft Seifersdorf die Puppe repariert und ihr einen neuen Kopf aufgesetzt. Dem muss nun nur noch ein Gesicht verliehen werden, damit die Puppe wie ihre Mitstreiter an den anderen Ortseingängen mit einem freundlichen Lächeln die Besucher zum Fest empfängt. Der Landwirtschaftsbetrieb hat die Strohballen für die sieben Puppen zur Verfügung gestellt und auch beim Aufstellen geholfen.

Derweil gehen die Vorbereitungen für die 825-Jahrfeier ins heiße Finale, wie Roman Petters sagte. „Wir lassen uns von derartigen Vorfällen nicht in unserem Tatendrang bremsen.“ Die Arbeitsgruppe „Stadtschmückung" plane derzeit den Bau der vier Stadttore, die vor Beginn der Festwoche an den Zugängen zum Festgebiet aufgestellt werden sollen.

"Wir lassen uns nicht beirren"

Die Organisatoren hoffen, dass sich auch die Waldheimer selbst aktiv an den Vorbereitungen beteiligen. Als kleiner Anreiz wurde dafür ein Fassadenwettbewerb ausgerufen. Noch bis zum 30. Juni können sich Grundstücksbesitzer oder Geschäftsleute in den Kategorien Privatgebäude, Vorgärten sowie Geschäfte/Schaufenster bewerben. „Wir hoffen auf viele schöne Ideen“, so Petters.

Er lobt das Engagement aller Mitwirkenden in den Arbeitsgruppen. „Es steckt sehr viel Enthusiasmus dahinter und wir durchleben gerade eine schwierige Zeit. Nach der Pandemie kämpfen wir nun mit massiven Energieproblemen und dem Fachkräftemangel“, sagt er. Beim Heimatfest sollen die Menschen den Alltag und die Sorgen mal hinter sich lassen, hofft der Waldheimer Bauunternehmer, der auch Vorsitzender des Gewerbevereins ist.

Seit einigen Tagen liegt nun auch die Heimatfest-Broschüre als Festschrift mit insgesamt 40 Seiten vor. Sie beinhaltet neben einem Stadtporträt und Informationen zur Historie der Zschopaustadt auch das Programm der Festwoche, die am 1. Juli eingeläutet wird und am 9. Juli mit einem Abschlussfeuerwerk endet. Auch der Verlauf des Festumzuges ist darin abgebildet. Zusammengefasst gibt es alle Informationen außerdem in einem übersichtlichen Flyer im Handtaschenformat. Erhältlich sind Broschüre und Flyer in allen öffentlichen Einrichtungen Waldheims sowie in vielen Geschäften.