Hölzerne Mythologie an der Seebühne Kriebstein

Kriebstein. Drei Tage, drei Künstler, drei Skulpturen. Das 21. Holzkunstsymposiums an der Talsperre Kriebstein ist Geschichte und der bereits aus rund 50 Objekten bestehende Kunstwanderweg wird um drei Skulpturen erweitert.
Das diesjährige Motto lautete „Fabelhafte - Kunst am Wasser“. Am besten hatte das nach Meinung der Jury der Berliner Künstler Bernd Fuchs umgesetzt. Er ist kein Unbekannter. Im Jahr 2017 schuf er am Ufer der Talsperre die Skulptur „Frosch-Konzert“ und wurde dafür prämiert.
Mit „Orpheus und Eurydike“ verbindet er dieses Mal die griechische Mythologie mit dem musikalischen Thema. Er wollte die „stets lebendig gebliebene Geschichte holzbildhauerisch interpretieren“, so Fuchs.
Voraussichtlich werde diese Skulptur im Bereich der Seebühne aufgestellt, so Verena Toth, Pressesprecherin des Mittelsächsischen Kultursommers (Miskus), der das Symposium diesmal an die Bootsanlegestelle in Höfchen verlegt hatte.
Die anderen beiden Skulpturen empfand die Jury als gleichwertig und vergab zwei zweite Plätze. Der aus Mexiko stammende und in Dresden lebende Daniel Adrian Venegas La Reta schuf „Die Blume des großohrigen Vogels“.
Auch er verbindet die Skulptur mit der imaginären Mythologie. Außerdem sei sie von den Alebrijes der mexikanischen Kultur inspiriert. Die Skulptur sei eine Mischung des Tier- mit dem Pflanzenreich, so der Künstler.
Skulptur-Themen in Musik gefasst
Wie die anderen beiden nahm auch Frank Mühlfriedel aus Erfurt die Motorsäge zur Hand. Das aber zum ersten Mal bei „Kunst am Wasser“. Aus einem Eichenstamm schuf er die „Waldgeisterbrüder, die in Märchen öfter vorkommen und nun voraussichtlich im Baumpark Ringethal ihren Platz finden werden.
Parallel zu den Holzkünstlern haben neun Musiker insgesamt 18 Lieder zu den Skulpturen geschrieben. Davon wurden 13 auf der Seebühne uraufgeführt.