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Richtfest auf der Seebühne Kriebstein

Der Rohbau für das Bühnenbild für die Operette „Der Graf von Luxemburg“ steht. Ab nächster Woche wird vor Ort geprobt.

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Das Bühnenbild für Franz Lehárs Operette „Der Graf von Luxemburg“ ist auf der Seebühne in Kriebstein angekommen.
Das Bühnenbild für Franz Lehárs Operette „Der Graf von Luxemburg“ ist auf der Seebühne in Kriebstein angekommen. © Theater/Wolfram Flemming

Kriebstein. Beim Aufbau des Bühnenbildes für Franz Lehárs Operette „Der Graf von Luxemburg“ konnte jetzt „Richtfest“ gefeiert werden.

Das teilt Pressedramaturg Christoph Nieder mit. Im Zentrum der von Tilo Staudte für die Seebühne Kriebstein entworfenen Bühne steht ein von der Kunst- und Bauschlosserei Klinger-Großmann in Dresden gebauter Pavillon, der auf zwei Etagen Spielflächen für die unterschiedlichen Szenen bietet. Dem Pavillon ist am Mittwoch mithilfe eines Krans das Dach aufgesetzt worden.

Premiere in drei Wochen

Bereits seit einigen Wochen proben die Sängerinnen und Sänger, der Opernchor, das Extraballett und die Mittelsächsische Philharmonie im Theater für die Premiere am 10. Juni. Ab nächster Woche gehen die Proben nun am Originalschauplatz an der Talsperre Kriebstein weiter.

Zu sehen ist die Operette vom 10. Juni bis zum 27. Juli. Nach dem Riesenerfolg der „Lustigen Witwe“ wurde Lehár mit dem 1909 entstandenen „Grafen“ endgültig zum wohl erfolgreichsten Komponisten seiner Zeit. Regisseur Jürgen Pöckel, der 2012 auf der Seebühne Offenbachs „Großherzogin von Gerolstein“ inszenierte, kehrt zum zehnjährigen Jubiläum der Operettenfestspiele nach Kriebstein zurück.

Lebenslustiger "Feier-Graf"

Den titelgebenden „Grafen von Luxemburg“ beschreibt er als einen lebenslustigen „Jet-Set-Adligen“ und „Feier-Grafen“, der durch seinen fröhlichen und großzügigen Lebensstil ständig in Geldnot ist. Da kommt ihm das Angebot aus dem Umfeld eines russischen Fürsten gerade recht: Für eine Riesensumme soll der Graf eine attraktive, aber nicht-adlige Sängerin heiraten, die dann als geschiedene Gräfin von Luxemburg auch für den reichen Russen eine standesgemäße Partie wäre.

Talsperre stellt die Pariser Seine dar

Das alles spielt in Paris. Tilo Staudte stellt ins Zentrum der Bühne einen karussellartigen Rundbau, der fröhliches Karnevalstreiben ermöglicht, aber auch als Künstleratelier, Festsaal und Hotelhalle funktioniert. Und rundherum gibt es Häuserfassaden des Künstlerviertels „Montmartre“ einschließlich des legendären „Moulin Rouge“ und der Kathedrale „Sacré-Coeur“. Dabei bieten die kulissenartig aufgebauten Fassaden ganz neue Möglichkeiten, Lautsprecher und Scheinwerfer zu „verstecken“. Und natürlich stellt das Wasser der Talsperre die Pariser Seine dar.

Die Kostüme für Solisten und Chor, Extraballett, Komparserie und Artisten sind allein durch ihre Menge eine Herausforderung gewesen, so Nieder. Wochenlang hatte Andrea Eisensee Vorhandenes gesichtet, Ausleihmöglichkeiten geprüft und mit den Theaterschneiderinnen Neuanfertigungen besprochen.

Saisoneröffnung mit den "Firebirds"

Bereits an diesem Sonnabend, 21. Mai, 20 Uhr, wird die Saison mit einer Rock‘n‘Roll Show mit „The Firebirds“ eröffnet. Zu erleben ist eine neue Show mit heißen Rhythmen, bekannten Melodien und zeitlosem Entertainment für alle Petticoat-Fans. Für Kurzentschlossene gibt es noch Karten an der Abendkasse.