Döbeln
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Als Döbeln ein Erholungsheim besaß

Das Döbelner Mosaik widmet sich den Ereignissen der vergangenen fünf Jahre und Orten, die vergessen sind.

Von Jens Hoyer
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Sieglinde Rößler hält eines von 700 Exemplaren des Döbelner Mosaik in den Händen. Daran mitgeschrieben haben auch Roland Funk (von links), Jürgen Dettmer, Helmut Bunde und Karlheinz Enzmann.
Sieglinde Rößler hält eines von 700 Exemplaren des Döbelner Mosaik in den Händen. Daran mitgeschrieben haben auch Roland Funk (von links), Jürgen Dettmer, Helmut Bunde und Karlheinz Enzmann. © Dietmar Thomas

Döbeln. Eigentlich ist das Döbelner Mosaik alle fünf Jahre als Festschrift fürs Heimatfest gedacht. Das Heimatfest ist ausgefallen, das Mosaik aber ist erschienen. Am Mittwoch wurden nach der Vorstellung des Buches die ersten Exemplare verkauft.

Zwei Jahre Arbeit eines Autorenkollektivs bestehend aus Mitgliedern der Arbeitsgruppe Heimatfreunde und der Archivarin Ute Ludwig stecken in dem 140 Seiten starken Buch, sagte Jürgen Dettmer, einer der Autoren.

Zeittafeln und Beiträge

Zum einen werden die Zeittafeln der Chronik 2000 um weitere fünf Jahre fortgeführt. 2120 Ereignisse dieser Zeit wurden fürs Buch auf knapp 390 reduziert. Zudem gibt es Texte zu Themen aus der Geschichte.

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Dettmer widmet sich dem Kurhaus Heidelberg, einer Erholungseinrichtung für Kinder, die die Stadt Döbeln in den 1920er-Jahren in Seiffen gekauft hatte. Helmut Bunde beschreibt die Geschichte des Döbelner Nonnenklosters, das völlig aus dem Stadtbild und damit aus dem öffentlichen Bewusstsein verschwunden ist.

Karlheinz Enzmann hat über zwei verschwundene Döbelner Straßen geschrieben: über die Salzgasse und die Brauhausgasse, die sich an der heutigen verlängerten Ritterstraße befanden.

Fotos aus Döbeln fürs Archiv

Die ehemaligen Döbelner Matthias Bretschneider und seine Schwester Barbara Ruprich hatten für das Mosaik historische Bilder aus dem Album ihres Vaters zur Verfügung gestellt. Sie übergaben die beiden Alben mit 380 Fotos fürs Stadtarchiv an Oberbürgermeister Sven Liebhauser. „Hier sind sie am besten aufgehoben. Es besteht sonst die Gefahr, dass sie in der Mülltonne landen, wenn jemand keinen inneren Bezug dazu hat“, sagte Bretschneider.

Das Döbelner Mosaik ist für 13 Euro in der Döbeln-Information, im Stadtmuseum und im Stadtarchiv erhältlich.