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Zwischen Leisnig und Minkwitz: Gut Rad fahren im Dunkeln?

Licht für den Radweg zwischen Leisnig und Minkwitz – das wünschen sich einige Leisniger Oberschüler. Auch regelmäßige Nutzer unterstützen das. Aber eben auch nicht alle.

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Beim Planspiel Kommunalpolitik haben Leisniger Oberschüler eine Beleuchtung des Radweges zwischen dem Stadtbad und Minkwitz thematisiert. Einige Nutzer halten das für eine gute Idee, andere für überflüssig.
Beim Planspiel Kommunalpolitik haben Leisniger Oberschüler eine Beleuchtung des Radweges zwischen dem Stadtbad und Minkwitz thematisiert. Einige Nutzer halten das für eine gute Idee, andere für überflüssig. © Dietmar Thomas

Leisnig. Im Dunkeln ist gut munkeln. Das behauptet zumindest der Volksmund. Doch Rad fahren im Dunkeln? Dazu gibt es unterschiedliche Meinungen. Auch unter Jugendlichen.

Das zeigte die Jugendstadtratssitzung. Die schloss das Planspiel Kommunalpolitik, organisiert von der Friedrich-Ebert-Stiftung, ab. Daran nehmen Zehntklässler der Peter-Apian-Oberschule Leisnig schon seit Jahren regelmäßig teil. Und bislang sind auch einige ihrer Vorschläge und Ideen umgesetzt worden.

Auch am Kinoberg ist es dunkel

Eine ihrer diesjährigen Anregungen betraf die Stadtbeleuchtung. Heller sollte es zum Beispiel auf dem Kinoberg am Rande der Altstadt sein. Das, so die Begründung der Zehntklässler, trage zu mehr Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer bei. „Man sieht Gefahren einfach besser“, sagte der Vertreter der für das Planspiel gegründeten „Die leuchtende Fraktion“.

Wie er weiter schilderte, bestehe zudem der Wunsch, dass mehr Licht auf den Radweg zwischen Leisnig und Minkwitz kommt. Er sei stark frequentiert, auch von Mitarbeitern verschiedener Unternehmen.

Für alle Nutzer würde das Radfahren attraktiver werden, finden die Schüler. Eine Beleuchtung des Weges fördere aus Sicht der Zehntklässler zudem die Sicherheit.

Mehr Licht für mehr Sicherheit

Dieses Sicherheitsgefühl durch eine Beleuchtung wünschen sich vor allem Mädchen. Das stellte sich in der anschließenden Diskussion heraus. Die Jungs dagegen sagten, dass sie gut auf eine Beleuchtung des Weges verzichten können. „Die Räder von heute haben eine ordentliche Beleuchtung“, begründete einer der Jugendlichen seine Meinung.

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Ähnlich sehen es ältere (männliche) Nutzer des Radweges. Frauen dagegen finden die Idee der Oberschüler gut. Die eine oder andere würde sich mit einer Beleuchtung auf dem Weg tatsächlich sicherer fühlen, hat eine kleine Umfrage des Döbelner Anzeigers ergeben.

„Wir reden vom Stromsparen, und dann kommt diese Idee“, sagte einer der Jugendstadträte kopfschüttelnd. Doch auch darüber hatten sich einige der Zehntklässler Gedanken gemacht und unter dem ökologischen Gesichtspunkt vorgeschlagen, bei der Anschaffung der Leuchten auf solche zu achten, die mit einem Fotovoltaik-Modul ausgestattet sind.

Staat baut keine Beleuchtung

Zur Straßenbeleuchtung generell sagte Bürgermeister Carsten Graf (parteilos), dass diese jetzt wieder auf dem Prüfstand steht. Dazu gebe es einen Antrag der Linksfraktion, der im Zusammenhang mit dem Klimaschutzkonzept steht. Dieses haben die Leisniger Stadträte bereits 2012 verabschiedet.

Außerdem wies er auf verschiedene Zuständigkeiten hin. Diese müssten auch beachtet werden, wenn die Beleuchtung des Radweges parallel zur Staatsstraße zwischen Leisnig und Hartha zur Diskussion stünde.

Innerhalb der Ortschaft wäre die Radwegbeleuchtung Sache der Kommune, außerhalb die des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr (Lasuv). Dessen Sprecher Franz Grossmann sagte auf Anfrage: „Eine Beleuchtung der Außerortsabschnitte dieses Rad-/Gehweges durch das Lasuv ist nicht vorgesehen.“