Endlich wieder knattern

Region Döbeln. Die Vereine in der Region haben am zurückliegenden Wochenende einiges auf die Beine gestellt. Die Wohnungsgenossenschaft Fortschritt (WGF) hatte zum Fest ihren Wohnpark eingeladen und bot den Genossenschaftsmitgliedern und Gästen eine Menge Musik, Tanz und die Gelegenheit, mal wieder gemütlich zusammenzusitzen.
In den Gesprächen in Döbeln und auch anderswo ist deutlich geworden, dass viele Besucher das während der Pandemie und den damit verbundenen Einschränkungen vermisst haben: Freunde und Nachbarn zu treffen, sich zu unterhalten, gemeinsam zu lachen, sich auszutauschen.
Noch Potenzial nach oben
Den Feuerwehrhistorikern aus Roßwein ist es mit einer Neu- beziehungsweise Wiederauflage gelungen, an die historischen Bergzeitrennen anzuknüpfen, die es in Roßwein schon in den 1960er-Jahren gegeben hat. Zum inzwischen 14. Mal wurden nun beim "neuzeitlichen" Gleichmäßigkeitsfahren am Etzdorfer Berg die Zeiten von Moped- und Motorradfahrern gemessen.
Allerdings konnte die Zahl der Teilnehmer nicht an die in den Jahren vor der Pandemie anknüpfen. Mit rund 70 Startern war da ein guter Weg gefunden worden, die zwei Durchläufe zwischen 10 und 14/15 Uhr zu absolvieren. Diesmal hatten sich nur 47 Teilnehmer auf die teilweise schon historischen Zweiräder beziehungsweise in ebenfalls zugelassene Gespanne gesetzt.
Trotzdem sind die Zuschauer auf ihre Kosten gekommen. Sie fanden wie bei den vorherigen Rennen zahlreich den Weg an die "Rennstrecke" - und wurden dafür belohnt. Zu sehen gab es einige ausgefallene Fabrikate beziehungsweise solche, die heute nur noch selten auf den Straßen zu sehen sind.
Dazu gehört zum Beispiel eine Jawa 350 aus der Tschechei. Motorräder dieses Typs waren in der DDR sehr beliebt. Und auch eine MZ ES 300 war am Start. Von diesem Motorrad sind in der DDR lediglich 6.000 Stück gebaut worden.
Gewertet wurde in zwei Klassen: unter und mehr als 70 Kubikzentimeter/Gespanne. In Erstgenannter haben gewonnen: Otis Hessel (S 31), Maik Burghardt (S 50) und Uwe Wende (S 51). Bei den größeren Maschinen bewältigen Dietmar Müller (Jawa 350), Armin Neubert (ES 300) sowie Dieter Horn (ETZ 150) die Aufgabe am besten, den Etzdorfer Berg zwei Mal in der möglichst identischen Geschwindigkeit zu "bezwingen".
Kanuten freuen sich über weiteren Zuspruch
Die Resonanz auf das Kanu-Event der Leisniger Kanusportler war wie das Wetter - durchwachsen, fasst Vereinsvorsitzende Sandra Engelmann zusammen. Nachdem die 26 Mitglieder am Vormittag beinahe unter sich geblieben sind, kamen mit der Wetterbesserung am Nachmittag und den Sonnenstrahlen dann auch Besucher zum Vereinsgelände auf die Muldenwiese.
Den zeigten die Kanuten, dass sie mehr zu bieten haben, als der Vereinsname vermuten lässt. Denn außer den vereinseigenen Kanus konnten sich die Besucher auch selbst einmal in ein Ruderboot setzen oder sich zeigen lassen, wie Stehpaddeln funktioniert und wie es bei dieser Trendsportart bei möglichst wenig Wasserkontakt bleiben kann.
Wer sich für Wassersport interessiert, der kann ab Ende August freitags ab 17 Uhr bei den Kanuten auf der Muldenwiese vorbeischauen. "Jetzt während der Schulferien ist erst mal kurz Ebbe bei uns, sind viele auch im Urlaub", sagt Sandra Engelmann.
Bei den Freitagstreffs gehen die Kanuten schon mal gemeinsam aufs Wasser. Aber es stehen auch Einsätze am Vereinsgebäude oder dem Inventar an. "Wir wollen aktuell beispielsweise unseren Bänken einen neuen Anstrich verpassen", erzählt die Vereinsvorsitzende. Darüber hinaus würden an den Freitagen nächste Aktionen geplant.