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Warum wird die Blühwiese in Hartha gemäht?

Blühwiesen sollen eigentlich unberührte Biotope für Insekten sein. Doch in Hartha setzt der Bauhof die Sense an.

Von Erik-Holm Langhof
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Die Blühwiesen in Hartha werden nacheinander gemäht. Aber warum?
Die Blühwiesen in Hartha werden nacheinander gemäht. Aber warum? © Dietmar Thomas

Hartha. Anwohner an der Harthaer Gartenstraße staunten, als eines Tages Mitarbeiter des städtischen Bauhofs mit Rasenmäher und Sense auf der erst neu eingerichteten Blühwiese an der B175 stehen. „Erst wurden Dreiviertel der Fläche abgemäht, einige Tage später dann auch das letzte Stück mit der Sense platt gemacht“, erzählt ein Anwohner. „Aber warum? Eigentlich soll doch eine Blühwiese blühen und den Insekten als Biotop dienen.“

Grundsätzlich sei das auch so, erklärt Bürgermeister Ronald Kunze (parteilos) auf Anfrage. Doch es gebe auch für Blühwiesen spezielle Richtlinien, die eine Mahd vorsehen. So wurde die Wiese im Bereich des Friedrich-Engels-Platzes zwischen Garten- und Robert-Schumann-Straße in den vergangenen Wochen zurückgeschnitten.

Mehrere Blühwiesen in Hartha

„Das ist zweimal im Jahr geplant. Aber wir achten darauf, dass die Blumen und Gräser in der Zwischenzeit ausreichend Möglichkeit zum Aussamen und Blühen haben“, so der Rathauschef. Ähnlich sehe das Prozedere auf den Wiesenstücken am Garagenkomplex in Hartha-Nord sowie hinter der August-Bebel-Straße aus. „Auch dort wird der Bauhof bei gegebener Zeit mähen und sensen müssen.“

Die Stadt hatte sich Anfang 2021 vom Landratsamt Mittelsachsen über die Initiative „Sachsen blüht“ des Landtages beraten lassen und im Anschluss mehrere Blühwiesen im Stadtgebiet angelegt.