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Das KL 17 legt wieder mit Konzerten los

Der Klub hat sich bisher noch zurückgehalten. Ab September aber geben sich die Bands die Klinke in die Hand.

Von Jens Hoyer
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Matthias Wagner organisiert die Konzerte im Liveklub KL 17. Ab September gibt es wieder jede Menge Konzerte. Los geht es mit „Pro-Pain“ am 3. September.
Matthias Wagner organisiert die Konzerte im Liveklub KL 17. Ab September gibt es wieder jede Menge Konzerte. Los geht es mit „Pro-Pain“ am 3. September. © Jens Hoyer

Döbeln. Zwei Jahre hatte es wegen der Einschränkungen durch Corona kaum Konzerte in Liveklub KL 17 an der Döbelner Ritterstraße gegeben. Und auch nach Aufheben der Beschränkungen kommt der Konzertbetrieb erst jetzt nach der Sommerpause so richtig in Schwung. Als die Beschränkungen im Frühjahr gelockert wurden, hatte es schon mal eine Kabarettveranstaltung und ein Konzert zum Aufwärmen gegeben.

„Wir wollten uns aber besonders auf das zweite Halbjahr konzentrieren“, sagte Matthias Wagner, der die Konzerte im KL 17 organisiert. Am 3. September ist nun das erste Konzert mit der Band „Pro-Pain“ aus den USA geplant. Danach geht es bis Ende des Jahres munter weiter.

Open-Air-Konzerte wegen Corona

„Wir hoffen, dass es nicht wieder zu Einschränkungen kommt“, sagte Wagner. Solange die Coronaregeln galten, habe man bewusst keine Konzerte organisiert. „Wir wollten niemanden ausschließen.“ Die vergangenen zwei Jahre seien sehr stressig gewesen. „Ein Unternehmen, das davon leben muss, wäre eingegangen.“ Aber das KL 17 wird vom Bauunternehmer Sven Weißflog als Nebengeschäft betrieben. Und auch Wagner hat noch einen anderen Beruf, in dem er eigentlich sein Geld verdient.

„Man merkt, dass die Leute hungrig danach sind, dass es wieder losgeht. Viele haben in den zwei Corona-Jahren immer wieder nachgefragt“, sagte Wagner. Die ersten Veranstaltungen zu Beginn des Jahres seien gut besucht gewesen. Zur Überbrückung hatte das KL 17 Open-Air-Konzerte auf der Ritterstraße gegeben. Mehr als drei pro Jahr sind aber nicht möglich. „Wir können die Anwohner nicht ständig beschallen“, sagte Wagner. Auch beim Stadtfest hatte das KL 17 eine Bühne und Konzerte auf der Ritterstraße.

Neue Tontechnik und Live-Übertragung

Den Lehrlauf in der Corona-Zeit hat das KL 17 nicht ungenutzt verstreichen lassen. In der Zwangsspielpause hatte der Klub in die Lichttechnik über der Bühne investiert. Außerdem wurde Kameratechnik installiert. Das Konzertgeschehen kann jetzt auch ins Restaurant übertragen und bei Bedarf aufgezeichnet werden.

Die Tontechnik sei schon vor Corona verbessert worden, so Wagner. „Damit brauchen wir uns vor größeren Häusern nicht verstecken. Das hat uns national und international in den Künstlerkreisen einen guten Namen verschafft. Viele Bands rufen bei uns an und einige, die bisher in Dresden gespielt haben, spielen lieber hier.“

In normalen Jahren gibt es im KL 17 um die 30 Konzerte im Jahr. Bis zum Jahresende hat der Klub noch elf Konzerte auf dem Programm stehen. Einige Bands waren schon vor Corona gebucht worden. Wie etwa die Band „Skiltron“ aus Argentinien, die Mittelaltermusik und Folkmusik spielt und am 9. September ein Konzert gibt.

Volles Programm bis 26. Dezember

Das letzte Event des Jahres ist für den 26. Dezember vorgesehen. Dann kommt die tschechische Depeche-Mode-Revival-Band ins KL 17. Und es wird auch das letzte Konzert der Band überhaupt sein, sagte Wagner: „Die hören zum 31. Dezember auf.“

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Auch die Liebhaber von DDR-Rock werden im nächsten halben Jahr bedient. Im KL 17 werden Sandow und Rockhaus spielen.Mit dem Personal hat das KL 17 die gleichen Probleme wie andere Gastronomen. „In der Corona-Zeit ist viel Personal in andere Berufe abgewandert. Die kommen auch nicht mehr zurück. Wenn andere feiern, müssten sie arbeiten gehen.“ Das Stammpersonal sei begrenzt. Vor allem, wenn der Biergarten des KL 17 parallel geöffnet ist. „Wir arbeiten vor allem mit Pauschalkräften“, sagte Wagner.