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Die Meinungen zum Geldsegen für Leisnig

Die meisten Leisniger freuen sich über die hohe Fördersumme. Das hat selbst Bürgermeister Tobias Goth (CDU) überrascht.

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Das Freizeit- und Sportzentrum rund um das sanierte Freibad Leisnig hat noch einiges zu bieten. Die Entwicklung fördert der Bund mit 2,34 Millionen Euro.
Das Freizeit- und Sportzentrum rund um das sanierte Freibad Leisnig hat noch einiges zu bieten. Die Entwicklung fördert der Bund mit 2,34 Millionen Euro. © Dietmar Thomas

Leisnig. Damit habe er nicht gerechnet. Das gibt Leisnigs Stadtchef gern zu. Als die Stadträte sich im Spätherbst 2020 etwas wankelmütig zeigten, weil noch viele andere Geldausgaben in Bereichen wie Schulen oder Feuerwehr anstehen, versuchte er, die Räte von der Bewerbung um Bundesmittel zu überzeugen.

„Notfalls hätten wir Co-Finanzierungen oder Sponsoren suchen müssen“, so der Bürgermeister. Die für ihn überraschend hohe Förderung von 90 Prozent kommentiert er mit den Worten: „Das ist der Hammer. Wir freuen uns riesig.“

„Wir sind total begeistert“, sagt Hansjörg Oehmig. Der CDU-Stadtrat ist zum Beispiel auch im Carnevalsclub Leisnig aktiv, der jede Saison schon im derzeitigen Sport- und Freizeitzentrum mit seinen Fans feiert.

Ob und wie die Faschingsaktiven von dem Projekt profitieren, ist noch völlig offen. Trotzdem zeigt sich Oehmig euphorisch: „Es ist schön, wenn dort jetzt etwas passiert. Vieles ist alt und verschlissen und jetzt haben wir die Gelegenheit, etwas zu schaffen, was Jung und Alt nutzen können, nicht nur sportlich, sondern auch kulturell, generationsübergreifend. Das ist toll.“

"Wie ein Sechser im Lotto"

us Oehmigs Sicht ist auch eine zehnprozentige Beteiligung am Projekt „kein Pappenstiel“, gerade in der angespannten Haushaltslage, in der sich Leisnig befindet. „Aber wir müssen sehen, dass wir das über mehrere Jahre verteilt hinbekommen. Das wird Leisnig guttun“, findet er.

Ronny Naumann wird sich die nächste Zeit als CDU-Stadtrat und Vorstand des SV Leisnig mit dem Projekt beschäftigen. Die Handballer des SV nutzen derzeit die Zimmermann-Turnhalle, nebenan trainieren die Kegler. Ob sie und noch andere Sportler „seines“ Vereins Nutznießer sein können, werde sich zeigen.

„Insgesamt ist es schön, dass wir diese hohe Förderung bekommen“, sagt Naumann. „Das ist wie ein Sechser im Lotto.“ Nun gelte es, die Pläne zu detaillieren und das Geld sinnbringend, zukunftsorientiert und funktionell einzusetzen.“

Bad-Initiative sieht neue Möglichkeiten

Darauf freut sich auch Stefan Mehner von der Badinitiative Leisnig. Bei der Konzeptvorstellung hat er gehört, dass etwas am Spielplatz im Bad passieren soll. „Das wäre toll. Wir müssten dafür einige Jahre Spenden sammeln, was gerade schwierig ist, weil es coronabedingt keine Veranstaltungen geben darf“, so Mehner.

„Zudem wäre es schön, wenn sich die ersten Überlegungen umsetzen ließen, im Bad zum Beispiel Wassergymnastik oder Reha-Sport anzubieten“, sagt er. „Insgesamt ist es unglaublich, dass eine kleine Stadt wie Leisnig einen solchen Traum umsetzen darf.“

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