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Döbeln: Blumen für Opfer des Nationalsozialismus

Gedenken auf dem Wettinplatz. Oberbürgermeister Sven Liebhauser spricht über die Grundidee des Grundgesetzes.

Von Jens Hoyer
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Döbelns Baudezernent Thomas Hanns (von links), Landrat Dirk Neubauer und Oberbürgermeister Sven Liebhauser legten Blumen am Denkmal Wettinplatz nieder.
Döbelns Baudezernent Thomas Hanns (von links), Landrat Dirk Neubauer und Oberbürgermeister Sven Liebhauser legten Blumen am Denkmal Wettinplatz nieder. © Stadtverwaltung Döbeln

Döbeln. Am Freitag haben Landrat Neubauer (parteilos), Oberbürgermeister Sven Liebhauser (CDU), Vertreter der Stadt Döbeln, des Vereins Treibhaus, des Lessing-Gymnasiums und der Stadtwerke zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus am Denkmal auf dem Wettinplatz Blumen niedergelegt.

Am 27. Januar 1945 hatte die Rote Armee das Konzentrationslager Auschwitz befreit. „1.689 Tage lang waren dort Menschen gefoltert, gequält und ermordet worden. Vor allem Juden, aber auch Sinti und Roma, sowjetische Kriegsgefangene und Häftlinge anderer Nationalitäten“, sagte Liebhauser.

Basis der Gesellschaft darf nicht unterhöhlt werden

Die Lehre aus den nationalsozialistischen Verbrechen sei ganz bewusst an den Anfang des Grundgesetzes gestellt worden, so Liebhauser. „Die Würde des Menschen zu schützen und zu achten, ist ein Auftrag an alle Deutschen.“

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Die Kriegsgeneration habe in den schlimmsten Abgrund der Geschichte geblickt. „Wir aber müssen den nachrückenden Generationen, und da spreche ich nicht nur von den ganz Jungen, immer wieder die Bedeutung der Grundideen des Grundgesetzes – Freiheit, Gerechtigkeit, Toleranz und Friedlichkeit – klarmachen.“ Diese sei die Basis der Gesellschaft, die nicht unterhöhlt werden darf. „Es gilt, ein feines Gespür und Warnsystem für Veränderungen zu entwickeln. Achtet darauf, wenn sich die Gesellschaft entgegen dem Grundgesetz wandelt, wehrt Euch, bevor es zu spät ist.“