Döbeln. Statt 1.000 Läufer standen beim 20. Lauf mit Herz nur etwa 260 am Start. „So haben wir mal angefangen“, meinte Katrin Niekrawietz, Lehrerin am Lessing-Gymnasium und Mitorganisatorin des Laufs. Der Anfang, der war vor 21 Jahren. Denn im vergangenen Jahr hatte der Lauf wegen Corona komplett ausfallen müssen. Katrin Niekrawietz hofft im kommenden Jahr wieder auf eine Veranstaltung unter normalen Umständen und mit viel mehr Läufern. „Dann wird das der Lauf 20+1“, meint sie.
„Schön, dass er überhaupt stattfinden kann. Das ist ein wichtiges Signal“, sagte Andreas Führlich, Vorsitzender des Vereins Sonnenstrahl aus Dresden, der Empfänger der eingesammelten Spenden ist. Die Dresdner waren mit sieben Teams und Einzelläufern angereist. Auch Führlich lief mit. „Ich sponsore mich selbst“, sagte er.
Weniger Spenden, eingeschränkte Arbeit
Vor zwei Jahren waren beim Lauf mit Herz um die 27.000 Euro zusammengekommen. Die größte Einzelspende für den Verein. Durch Corona waren viele Veranstaltungen dieser Art ausgefallen, auch solche, bei denen Sonnenstrahl für sich werben kann, sagte Führlich.
Sonnenstrahl kümmert sich um krebskranke Kinder und ihre Familien. Auch die Arbeit war stark eingeschränkt, sagte Führlich, Mitarbeiter waren in Kurzarbeit, statt Gruppen- gab es nur Einzelangebote, Camps mussten ausfallen. Möglich sei aber die Musik- und Kunsttherapie für Kinder auf der Krebsstation der Uniklinik gewesen. Die drei Therapeuten, die der Verein komplett finanziert, seien bei der Uniklinik direkt angestellt, erzählte Führlich.
86 Teams am Start
Statt über 300 waren beim Lauf mit Herz dieses Mal 86 Teams am Start. Runden wurden nicht gezählt, dafür gibt es diesmal pauschale Spendensummen. Bis Freitagnachmittag waren 11.200 Euro zusammengekommen.
Allein 1.200 Euro hatte die Firma Gewe aus dem 400 Kilometer entfernten Petershagen in Nordrhein-Westfalen eingesammelt. Die Firma hat einer Niederlassung in Roßwein, und ein Mitarbeiter der Firma und sein Sohn seien mitgelaufen, sagte Ursula Kührig vom Organisationsteam. Auch viele Spender der vergangenen Jahre hatten sich beteiligt. Mitlaufen ist dafür auch gar nicht nötig. „Wer noch Geld geben will, kann das gern tun“, sagte Katrin Niekrawietz.