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Döbeln: Preise für die Feuerwehr steigen

Die neue Drehleiter kostet fast 11 Euro – pro Minute. Da werden Fehlalarme richtig teuer.

Von Jens Hoyer
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Ende vergangenen Jahres hat die Döbelner Feuerwehr eine neue Drehleiter bekommen, davor ein Tanklöschfahrzeug. Jetzt hat die Stadt die Kostensatzung für Einsätze angepasst.
Ende vergangenen Jahres hat die Döbelner Feuerwehr eine neue Drehleiter bekommen, davor ein Tanklöschfahrzeug. Jetzt hat die Stadt die Kostensatzung für Einsätze angepasst. © Archiv/Dietmar Thomas

Döbeln. Für die Einsätze der Feuerwehr muss künftig deutlich mehr bezahlt werden. Nach 13 Jahren hat die Stadt jetzt die Kostensatzung für die Feuerwehr angepasst. Die Preise für den Einsatz von Technik und Einsatzkräften werden damit deutlich erhöht. Das resultiert einerseits daraus, dass der Technikbestand vergrößert und neue Technik angeschafft wurde. Auf der anderen Seite hat sich wegen der Lohnfortzahlung auch der Personalkostensatz deutlich erhöht. Nämlich von rund 22 auf 51 Euro pro Stunde.

Neu ist auch: Die Leistungen werden jetzt nicht pro angefangene halbe Stunde, sondern minütlich abgerechnet. Für einen Feuerwehrmann sind das 85 Cent pro Minute, für ein Tanklöschfahrzeug rund 6,70 Euro, für die Drehleiter 10.80 Euro pro Minute. Damit liege Döbeln jetzt im sächsischen Durchschnitt. Die Stadtverwaltung hatte, um die Kalkulation rechtssicher zu machen, ein externes Büro beauftragt.

40 Fehlalarmierungen pro Jahr

Allerdings werden nicht immer die Kosten für Einsätze umgelegt. Menschenrettung und Brandbekämpfung gehörten zu den Pflichtaufgaben der Stadt und werden deshalb nicht in Rechnung gestellt, sagte Ordnungsamtschef Jürgen Müller. Anders sieht es allerdings bei vorsätzlicher Brandstiftung aus.

Geld verlangt die Stadt zum Beispiel auch bei technischen Hilfeleistungen. Diese werden dann in der Regel über die Versicherung abgerechnet. Auch Fehlalarme aufgeschalteter Brandmeldeanlagen können teuer werden. „Wenn da ein kompletter Löschzug ausrückt, sind das schnell mal 1.000 Euro“, sagte Müller. Im vergangenen Jahr hatte die Feuerwehr 40 Fehlalarmierungen. „Das ist zu viel. Häufig sind Fehlalarme auf Mängel an den Anlagen oder durch Fehlbedienung zurückzuführen“, so Müller.

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