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Schafe statt Insekten auf der Schmetterlingswiese in Döbeln

Die neue Schmetterlingswiese in den Döbelner Klostergärten ist abgeweidet worden. Doch welche Hoffnungen verbindet die Stadt damit?

Von Jens Hoyer
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Schafe haben die neue Schmetterlingswiese in den Klostergärten abgeweidet.
Schafe haben die neue Schmetterlingswiese in den Klostergärten abgeweidet. © Jens Hoyer

Döbeln. Was machen Schafe auf der neuen Schmetterlingswiese in den Klostergärten? Der Umstand, dass blökende Vierbeiner statt flatternde Insekten das Areal neben dem Mulderadweg bevölkern, hatte im sozialen Netzwerk eine Diskussion über die Sinnhaftigkeit ausgelöst.

Wobei die Schafe sich natürlich nicht grundlos auf dem Areal die Bäuche vollschlagen. „Zwei- bis dreimal im Jahr soll so eine Wiese gemäht werden, damit die Pflanzen neu aufwachsen. Das kann man bevorzugt auch von Schafen machen lassen“, sagte Maja Köhler vom Planungsamt der Stadt.

Also hat sich die Stadt über eine Halterin einige Schafe besorgt. Da das Areal noch eingezäunt ist, war es kein Problem, die Pflanzen abweiden zu lassen. Über das Fell und den Kot der Tiere werden die Samen der Pflanzen verbreitet. Und mit den Hufen der Untergrund verfestigt, sagte Maja Köhler. Wenn es wieder regnet, kann der Samen aufgehen. Es könnte sein, dass die Wiese noch einmal zum Blühen kommt.

Nicht zufrieden mit Blühwiese

Im Frühjahr hatte sich die Stadt an der Aktion „Sachsen blüht“ beteiligt und die Schmetterlingswiese angelegt. In der verwendeten Samenmischung sollten 62 Prozent Blumen und 38 Prozent Gräser enthalten sein – insgesamt 45 Arten.

Bei der Stadt ist man aber nicht zufrieden. Schafgarbe hatte Maja Köhler entdeckt, wilde Möhre, Korn- und Glockenblumen. „Das ist keine tolle Wiese geworden. Die Blütenvielfalt ist nicht so entstanden, wie wir uns das gewünscht haben. Am Anfang haben wir sie noch bewässert. Aber das können wir nicht die ganze Zeit tun“, sagte Maja Köhler.

Sie hat aber die Hoffnung, dass die Wiese im kommenden Jahr üppiger blüht, wenn sich die Samen ausgesät haben – und nicht wieder der Regen fehlt.