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Döbeln unterstützt Händler mit 10.000 Euro

Sobald der Lockdown beendet ist, sollen 1.000 Gutscheine des Stadtwerberings bezuschusst werden. Das sorgt für 40.000 Euro Umsatz.

Von Jens Hoyer
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Gutscheine Stadtwerbering Döbeln
Foto: Jens Hoyer
Gutscheine Stadtwerbering Döbeln Foto: Jens Hoyer © Jens Hoyer

Döbeln. Die Stadt Döbeln wird die Händler in der Coronakrise unterstützen. Der Stadtrat hat am Donnerstag zugestimmt, dafür das Gutscheinsystem des Stadtwerberings zu nutzen. 1.000 Gutscheine zu 40 Euro werden mit jeweils 10 Euro bezuschusst.

Einen Gutschein gibt es dann für 30 Euro statt für 40 Euro zu kaufen. Die Aktion soll starten, sobald der Lockdown beendet ist.

Die Abgabemenge soll begrenzt werden, sagte Oberbürgermeister Sven Liebhauser. „Sonst könnte jemand alle Gutscheine aufkaufen und damit ein Auto erwerben.“ Die bezuschussten Gutscheine bringen einen Umsatz von 40000 Euro für den Döbelner Handel.

Schnuppermitgliedschaft möglich?

Diskussionen gab es zu der Tatsache, dass die Gutscheine nur in Geschäften des Stadtwerberings eingelöst werden könne. Optimal sei diese Lösung nicht, sagte Liebhauser. „Ein eigenes Gutscheinsystem würde aber den Rahmen unserer Möglichkeiten sprengen. Es gibt keine optimale Lösung in dieser Situation. Man muss das Große und Ganze sehen.“

Stadtrat Axel Buschmann (SPD) machte dazu einen Vorschlag in Richtung Stadtwerbering. „Vielleicht könnte man eine Schnuppermitgliedschaft anbieten, vielleicht für ein Jahr.“

Geld vom abgesagten Heimatfest

Die 10.000 Euro Zuschuss will die Stadt aus dem Budget nehmen, das in diesem Jahr eigentlich für das abgesagte Heimatfest eingeplant war. Dietmar Damm (Wir für Döbeln) machte einen noch weitergehenden Vorschlag. Er stellte den Antrag, auch das restliche Geld aus diesem Posten zur Stützung der Gewerbetreibenden zu verwenden. Insgesamt würden dann 85.000 Euro zur Verfügung stehen. Konkrete Maßnahmen müssten noch festgelegt werden.

Liebhauser sprach sich dagegen aus, die Summe für diesen Zweck fest zu verplanen. Das Geld könnte in dieser unsicheren Situation schnell für andere Zwecke gebraucht werden. Auch die Mehrheit des Stadtrates lehnte den Vorschlag ab.

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