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Döbeln: Wenn Veolia-Mitarbeiter zu Erfindern werden

Das Abwasserteam Döbeln hat mit einer Idee für besseren Arbeitsschutz einen Preis eingeheimst.

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Mitarbeiter der Döbelner Veolia-Niederlassung haben einen Fallschutz für offene Abwasserschächte konstruiert und gebaut. Mit der Idee haben sie den „SafetyAward 2021“ der Veolia gewonnen.
Mitarbeiter der Döbelner Veolia-Niederlassung haben einen Fallschutz für offene Abwasserschächte konstruiert und gebaut. Mit der Idee haben sie den „SafetyAward 2021“ der Veolia gewonnen. © Veolia

Döbeln. Arbeitssicherheit ist bei der Veolia hoch angesiedelt. Jedes Jahr gibt es eine Arbeitssicherheitswoche. Außerdem lobt der Konzern unter seinen weltweiten Standorten den "SafetyAward" aus, einen Preis, mit dem gute Ideen der Mitarbeiter für besseren Arbeitsschutz gewürdigt werden. Den „SafetyAward 2021“ hat das Abwasserteam des Veolia-Standorts in Döbeln am 14. Januar überreicht bekommen. Die Gruppe um Vorarbeiter Martin Lehmann hatte einen Fallschutz für Schächte konstruiert.

"Komplett vermeiden lassen sich Unfälle im betrieblichen Alltag vermutlich nie, aber wir können aktiv etwas tun, um die Arbeitssicherheit zu verbessern. Das nützt am Ende allen“, erklärt Veolia-Gruppenleiter Sebastian Simon, der als Initiator auch seinen Anteil an der Auszeichnung des Abwasserteams hat. Die Idee dazu ist in der Arbeitssicherheitswoche im Herbst vergangenen Jahres entstanden.

Ein Unfall ist schnell passiert

Entwickelt und gebaut haben den speziellen Fallschutz als Abdeckung für Abwasserschächte Martin Lehmann und sein Kollege Thomas Hentschel. „Es bestand immer die Gefahr, dass jemand – sobald die Abdeckung geöffnet ist und man zum Beispiel eine Pumpe für Reparatur- oder Wartungsarbeiten nach oben ziehen wollte – mehrere Meter in die Tiefe stürzt. Stellenweise sind das bis zu fünf Meter. Oft reicht es schon, wenn man stolpert oder einen Augenblick nicht genau hinsieht. Das geht wahnsinnig schnell. Mit unserer Abdeckung haben wir die perfekte Absturzsicherung gebaut“, sagte Martin Lehmann.

Die Vorrichtung Marke Eigenbau liegt an zwei Seiten der Pumpwerksumrandung auf. Die einzelnen Sprossen dazwischen sind beweglich. „Damit ist die Öffnung immer genauso groß, wie notwendig; der übrige Bereich des Einstiegs bleibt abgedeckt“, schildert Martin Lehmann.

Der neue Fallschutz wird derzeit noch statisch geprüft. Und dann könnte er auf jedes andere Schachtmodell angepasst werden – in Döbeln und an vielen weiteren Veolia-Standorten in der ganzen Welt.

Deutschland-Chef lobt die Idee

„Eine wunderbare Idee“, beglückwünschte Matthias Harms, Vorsitzender der Geschäftsführung von Veolia Deutschland, das Gewinnerteam während der Preisverleihung, die coronabedingt in Teilen virtuell stattfinden musste. „Unsere Kollegen in Döbeln stehen stellvertretend für die vielen Tausend Veolia Beschäftigten, die sich dafür einsetzen, dass unsere Arbeit stetig sicherer wird und dass Gefahrenpunkte schnell beseitigt oder gar vermieden werden. Nichts ist wichtiger für alle, als abends gesund nach Hause zu kommen.“