Ostrau/Zschaitz-Ottewig. Die Idee ist gut, die Umsetzung extrem schwierig. Die Feuerwehren und die Gemeinden Ostrau sowie Zschaitz-Ottewig wollen eine gemeinsame ortsfeste Befehlsstelle einrichten.
In dem Stützpunkt, der sich im Ostrauer Gerätehaus befinden soll, könnten bei Stürmen, Starkregen oder anderen Katastrophen die Einsätze der Ortswehren der beiden Kommunen koordiniert werden.
Bisher erfolgt die Alarmierung bei solchen sogenannten Flächenlagen über die Rettungsleitstelle in Chemnitz. Doch deren Mitarbeiter geraten schnell an ihre Grenzen. Denn sind die Feuerwehren zum ersten Notfall ausgerückt, können sie nicht mehr zeitnah über weitere nötige Einsätze informiert werden. Mit einer Befehlsstelle vor Ort wäre das jedoch möglich.
Förderantrag der Feuerwehr abgelehnt
Für deren Einrichtung fehlt aber noch einige Technik. Angeschafft werden müssen unter anderen Digitalfunktechnik, ein Führungsmittelsatz, das heißt Kartenmaterial, ein Meldempfänger und ein Laptop. Deshalb haben die Gemeinden bereits für dieses Jahr Fördergeld über die Richtlinie Feuerwehrwesen beantragt.
Allerdings seien Ostrau und Zschaitz-Ottewig bei der Vergabe der Mittel nicht berücksichtigt worden, erklärte Hauptamtsleiterin Antje Zornik. Das ärgert die Gemeinderäte. „Wieso müssen wir um jeden Euro für die ortsfeste Befehlsstelle betteln? Wir gehören doch auch zum Katastrophenschutz“, so der Zschaitzer Gemeinderat Lutz Hofmann.
Gemeinden teilen sich in Eigenanteil
Jetzt starten die beiden Kommunen den zweiten Versuch und beantragen das nötige Fördergeld für das Jahr 2021. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 5.986 Euro. Eine Förderung ist in Höhe von 40 Prozent, also von 2.349 Euro möglich.
In den Eigenanteil von 3.591 Euro teilen sich die beiden Gemeinden. Die Höhe richtet sich nach der jeweiligen Einwohnerzahl und beträgt für Ostrau 2.619 Euro und für Zschaitz-Ottewig 972 Euro.
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