Hartha. Fast pünktlich zum Beginn der Stadtratssitzung am Donnerstagabend in der Hartharena hat es wieder gekracht. Die meisten Stadträte hörten den Knall nicht. Da CDU-Stadtrat Ronny Walter gerade vom Parkplatz kam, hörte er den Knall im Wohngebiet Hartha-Nord. Er sei dann gleich in die Richtung gerannt, in der er die Böller-Zünder vermutete. Doch da war nichts. Auf dem Rückweg in die Hartharena sah er den Qualm auf dem Schulhof des Gymnasiums. Personen habe er keine gesehen, so Walter.
Wegen der ständigen Knallerei in den Abendstunden, die auch immer in den sozialen Medien wie Facebook ein Thema sind, hat sich Bürgermeister Ronald Kunze (parteilos) mit der Polizei in Döbeln in Verbindung gesetzt. „Die Donnerschläge sind bis Wendishain zu hören“, so Kunze. Er bekomme jetzt öfter Anrufe von besorgten Bürgern, die in manchen Fällen eine Gasexplosion vermuten. „Das Gebiet, in dem die Böller gezündet werden, kann nur eingegrenzt werden. In den meisten Fällen hört es sich so an, als ob das in der Gartengruppe an der Sternwarte der Fall ist“, sagte Kunze.
Erste Beschwerde Anfang Februar
Die Böllerei begann Anfang Februar. „Am 2. Februar hat uns eine Anwohnerin der Flemmingener Straße benachrichtigt. Sie habe es aus Richtung Sternwarte zwei Mal stark knallen gehört“, sagte ein Pressesprecher der Polizeidirektion Chemnitz auf Anfrage von Sächsische.de. Die Polizei sei dem Hinweis nachgegangen, habe aber nichts feststellen können. „Wir werden im Rahmen unserer Streifentätigkeit die Sache beobachten. Die Kollegen wurden sensibilisiert“, so der Pressesprecher.
Falls jemand gefasst würde, hänge die Strafe davon ab, zu welcher Kategorie die Pyrotechnik gehöre. Auf jeden Fall sei es eine Ordnungswidrigkeit oder ein Verstoß gegen das Sprengstoffgesetz.
Mehr lokale Nachrichten aus Döbeln und Mittelsachsen lesen Sie hier.