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Hartha: Sparkassenfiliale wird barrierefrei

Die Modernisierung geht voran. Beim Bau gibt es einige Verzögerungen. Die Kunden erhalten trotzdem ihren Service.

Von Sylvia Jentzsch
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Sparkassen-Filialleiterin Carina Saupe und Gerd Lindner, Teamleiter Liegenschaften/Verwaltung der Kreissparkasse Döbeln, auf der Baustelle. Hier hat sich schon viel getan.
Sparkassen-Filialleiterin Carina Saupe und Gerd Lindner, Teamleiter Liegenschaften/Verwaltung der Kreissparkasse Döbeln, auf der Baustelle. Hier hat sich schon viel getan. © Dietmar Thomas

Hartha. Das Erdgeschoss der Harthaer Filiale der Kreissparkasse Döbeln ist nicht wiederzuerkennen. Trockenwände wurden eingezogen, Kabel verlegt, der Glasanbau im Eingangsbereich abgerissen.

Vor 30 Jahren war dieser ein echter Hingucker und suchte in der Region seinesgleichen. Doch das hat sich geändert. Einen neuen Anbau wird es nicht geben. Dort, wo jetzt eine Holzplatte die Lücke in der Fassade bedeckt, wird künftig der Eingang sein.

Der markante Glasanbau am Sparkassen-Gebäude wurde bereits abgerissen.
Der markante Glasanbau am Sparkassen-Gebäude wurde bereits abgerissen. © Dietmar Thomas
Vor 30 Jahren war dieser ein echter Hingucker und suchte in der Region seinesgleichen. Doch das hat sich geändert.
Vor 30 Jahren war dieser ein echter Hingucker und suchte in der Region seinesgleichen. Doch das hat sich geändert. © Archiv/Lars Halbauer

Selbstbedienungsbereich bleibt

Wie zuvor kommt dann der Kunde in den Selbstbedienungsbereich. Der wird etwas kleiner, aber moderner sein. Es gibt dann wieder zwei Ein- und Auszahlungsautomaten und sowie ein kombiniertes Überweisungsterminal mit Kontoauszugsdrucker.

„Wir reagieren mit dieser Umstellung auf den allgemeinen Trend, dass die Kunden immer mehr Online-Banking nutzen, weniger Bargeld abheben und überhaupt mehr über das Internet bestellen und bezahlen“, sagte Gerd Lindner, Teamleiter Liegenschaften/Verwaltung der Kreissparkasse Döbeln.

Die lässt das gesamte Gebäude, in dem sich die Harthaer Filiale befindet, für insgesamt 1,4 Millionen Euro umbauen und modernisieren. Ob Beratung oder Service, die Mitarbeiter arbeiten künftig alle im Erdgeschoss und sind damit barrierefrei zu erreichen.

„Wir Mitarbeiter freuen uns, dass wir dann alle zusammen auf einer Etage sind. So müssen auch die Kunden keine Treppen mehr steigen und die Wege verkürzen sich für alle“, sagte Filialleiterin Carina Saupe.

Alles auf einer Ebene

Fünf Beratungsräume, ein Warte- und ein Kundenbereich stehen künftig neben dem SB-Bereich zur Verfügung. Alle sind, wie im Döbelner Haupthaus mit Glasfronten ausgestattet. „Dadurch sind die Räume alle hell und freundlich. Hinzu kommt eine moderne Farbgebung“, sagte Gerd Lindner. Die historischen Elemente, wie Säulen im Fensterbereich, bleiben bestehen.

Die Arbeiten haben im Mai begonnen. Geplant war, den ersten Bauabschnitt bis Ende November fertigzustellen. „Diesen Termin können wir nicht halten. „Zum einen haben die Baufirmen eine gute Auftragslage und zum anderen fehlt Baumaterial, die Lieferzeiten haben sich verlängert“, so Lindner.

Gebaut werde ausschließlich mit Handwerksbetrieben aus der Region. Das wird auch an den Aufschriften der Fahrzeuge deutlich, die auf dem Gelände der Sparkasse stehen.

Vier Bauabschnitte geplant

In vier Bauabschnitten hat die Sparkasse den Umbau und die Sanierung des Gebäudes geplant. Zurzeit laufen die Bauarbeiten im Erdgeschoss, in dem sich nach dem Umbau der gesamte Filialbereich befindet.

Ist dieser fertig, werden die nachgeordneten Räume im hinteren Bereich des Erdgeschosses in Ordnung gebracht. In diesen befinden sich künftig die Personal- und Sanitärräume.

Während des dritten Bauabschnitts entstehen eine 117 Quadratmeter große Wohnung im Dachgeschoss sowie zwei weitere Wohnungen im Obergeschoss – alle drei mit Balkon. Die Wohnung im Seitenflügel soll im nächsten Jahr saniert werden. Dabei handelt es sich um den vierten Bauabschnitt.

Doch auch im Keller sind Arbeiten notwendig. So werden eine neue Heizung eingebaut und die Versorgungsleitungen für die zusätzlich entstehenden Wohnungen installiert.

Ist alles fertig, werden noch einige Schönheitsfehler an der Fassade korrigiert. „Diese haben wir vor fünf Jahren in Ordnung bringen lassen“, sagte Lindner.

Trotz Bauarbeiten geöffnet

Auch wenn von außen zu sehen ist, dass die Filiale der Sparkasse an der Dresdener Straße eine Baustelle ist, so hat sie doch zu den gewohnten Zeiten geöffnet.

Der Eingang befindet sich im hinteren Bereich in Richtung Reinhardtsthal. Hier wurde sogar eine Rampe angebaut, um auch Kunden mit einer Gehbehinderung den Zugang zu ermöglichen.

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Was seit dem 4. August nicht mehr möglich ist, ist das Abheben von Bargeld am Bankautomaten. Wer aber welches benötigt, geht nicht leer aus. An zwei Schaltern können sich die Sparkassenkunden Geld auszahlen lassen. Ein Kontoauszugsdrucker steht für die Kunden bereit.

Thomas Gogolla Vorstandsmitglied Sparkasse Döbeln , Carina Saupe Filialleiterin Hartha , Gerd Lindner zuständiger Bauleiter und Ronald Kunze Bürgermeister bei der Vorstellung des Projektes.
Thomas Gogolla Vorstandsmitglied Sparkasse Döbeln , Carina Saupe Filialleiterin Hartha , Gerd Lindner zuständiger Bauleiter und Ronald Kunze Bürgermeister bei der Vorstellung des Projektes. © Archiv/Dietmar Thomas

Kostenloser Überweisungsservice

Fast alle anderen Bankgeschäfte können wie gewohnt erledigt und Serviceleistungen in Anspruch genommen werden. Eine Einschränkung gibt es bei den Überweisungen. Die sind zurzeit nicht direkt in der Filiale möglich.

„Wir bieten aber einen kostenlosen Überweisungsservice an. Das heißt, die Kunden stecken ihren Überweisungsträger in den Briefkasten, der sich ebenfalls am Hintereingang befindet. Wir erledigen dann die Überweisung“, so Carina Saupe.

Auch während der Bauarbeiten ist der Zugang zum Kundentresor möglich.

Zur Vorstellung des Projektes Anfang April dieses Jahres sagte Vorstand Thomas Gogolla: „Wir möchten mit den geplanten Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen ein klares Signal für den Filialstandort Hartha setzen und den Gebäudekomplex optimal nutzen.“