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Harthaer erfinden den Osterspaziergang neu

Das Team der Villa Kunterbunt macht aus der derzeitigen Not eine Tugend und erfreut damit alle Kinder, die derzeit nicht in die Kita kommen dürfen.

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Fabienne, Polly und Ella (erste Klasse) sowie Marie aus der vierten Klasse liefern mit Erzieher-Azubi Tino Voigtländer kleine Überraschungen an die Mädchen und Jungen aus, die im Moment nicht in der Kita „Villa Kunterbunt“ betreut werden dürfen.
Fabienne, Polly und Ella (erste Klasse) sowie Marie aus der vierten Klasse liefern mit Erzieher-Azubi Tino Voigtländer kleine Überraschungen an die Mädchen und Jungen aus, die im Moment nicht in der Kita „Villa Kunterbunt“ betreut werden dürfen. © Dietmar Thomas

Hartha. Schon im Vorjahr konnte Ostern in vielen Kindereinrichtungen coronabedingt nur auf Sparflamme vorbereitet und begangen werden. Danach sah es auch 2021 wieder aus.

Nicht so beim Team der Awo-Kindertagesstätte „Villa Kunterbunt“ und den dort betreuten Mädchen und Jungen. Zwar durften die ihre Osterüberraschung im herrlichen Garten an der Einrichtung nicht selbst suchen. Dafür bekamen sie die liebevoll gebastelte Ostertüte mit süßem Inhalt an die Haustür geliefert – und zwar von den vier Mädchen, die im Moment die Notbetreuung nutzen.

Ihnen steckte am Mittwochabend ein acht Kilometer langer Laufweg in den Beinen. Mit einem Bollerwagen voller Geschenke zogen sie schon am Morgen mit Azubi Tino Voigtländer los, um zum Mittag wieder zurückzusein.

Wenn der Osterhase an der Wohnungstür klingelt

Leiterin Juliane Enke hatte den fleißigen Helfern eine Art Routenplan durch die Straßen Harthas ausgearbeitet. Nach drei Stunden hatten die Mädchen und Tino Voigtländer bei allen Hortkindern geklingelt, die im Stadtgebiet wohnen.

Am Donnerstag steht eine ähnliche Tour nochmals an. Dann steuert das Überraschungsteam das Zuhause von 23 Kitakindern an, um einen Gruß vom Osterhasen vorbeizubringen. Bei den Jüngeren ist statt eines süßen Eies eines aus Kreide in der Tüte. Außerdem steckt neben einer Grußkarte eine Holzvogelpfeife im Paket.

Zu Kindern, die in den Ortsteilen wohnen, übernimmt das Erzieherteam die Auslieferung. Zuvor dürfen die „Zusteller“, also die Hortkinder, ihre eigene Überraschung im Kunterbunt-Garten suchen.

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Dass ihnen diese besondere Art des Osterspaziergangs durchaus gefallen hat, liegt nicht zuletzt daran, dass es auf dem Weg viel zu entdecken gab. So zum Beispiel im Stadtpark. Dort haben die Mitstreiter des Vereins „Jugend aktiv Harthe“ Österliches aufgehangen, was die Harthaer Kita-Kinder in den zurückliegenden Jahren gestaltet haben: Ostereier und -stangen sowie in diesem Jahr Holzosterhasen. Die haben die Kinder in den vergangenen Wochen bemalt.

Beim Dekorieren durften die Mädchen und Jungen diesmal coronabedingt nicht helfen. „Das tut uns leid“, so Vorsitzender Ronny Walter. Auch bis zur nächsten Vereinsaktion muss er noch um etwas Geduld bitten. Wegen der Pandemie wird es 2021 wohl keinen Crosslauf geben. „Wir hoffen, dass wir im Sommer ein Kinderfest ausrichten können“, so Walter.

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