Hip-Hop-Kultur im Jugendhaus Roßwein

Roßwein. Eine weiße Wand im Freigelände des Jugendhauses Roßwein haben sich die Teilnehmer der Workshopwoche am Donnerstagnachmittag vorgenommen. Darauf soll ein Graffito entstehen. Doch die Veranstalter und Sozialarbeiterin Nadine Pfeiffer hoffen, dass diese Tage am Ende noch mehr Bleibendes hinterlassen.
Seit Dienstag geht es bei einem von der Aktion Mensch geförderten Angebot um Graffiti, Rap und Breakdance. Mit Platten auflegen (DJing) machen diese Elemente den Hip-Hop aus. Doch zur Hip-Hop-Kultur gehört noch viel mehr: Respekt zum Beispiel.
Auch das haben die fünf bis sieben Teilnehmer – je nach Interesse schwankt die Zahl ein wenig – am Donnerstag erfahren. Weiterhin haben sie sich schon im Rappen geübt. Dem zehnjährigen Theo hat bislang alles gut gefallen, sagt er, bevor er sich die Nudeln zum Mittag schmecken lässt.
Zweites Leben für Shirts und Tops
Lara ist 14 Jahre alt und freut sich am meisten aufs Sprayen. Schon im vergangenen Jahr war sie dabei, als Jugendhausnutzer eine Wand auf dem Gelände der Gerüstbaufirma im Roßweiner Gewerbegebiet gestalten konnten. Davon schwärmt sie noch immer.
Kreativ werden, das können Schüler auch im weiteren Verlauf der Sommerferien im Jugendhaus an der Goldbornstraße. Nadine Pfeiffer möchte mit den Kindern und Jugendlichen am 17. August batiken und somit Shirts und Tops zu einem zweiten Leben verhelfen.
Für den 20. August wird ein Flohmarkt vorbereitet, vier Tage später geht es auf Wanderschaft. Der Picknickkorb ist dann auch dabei.
Endlich ein Stück Normalität zurück
Sport, Spiel und Spaß sind im Freigelände immer möglich. Das allerdings war in den zurückliegenden Monaten nicht immer so. „Wir haben uns wirklich sehr auf den Workshop als erstes größeres Angebot nach den nötigen Corona-Einschränkungen gefreut“, gibt Nicole Pfeiffer zu.
Die laufenden Ferienangebote sind ein Schritt zurück zur Normalität. Doch dort ist auch die Freizeiteinrichtung noch nicht wieder angekommen. Konzerte in den Räumen sind nach wie vor tabu. Daher fehlen Einnahmen. Das Gleiche trifft auf Open-Air-Veranstaltungen zu. Auch die sind noch nicht wieder richtig angelaufen.
Die Sozialarbeiterin ist froh, dass während der Pandemie auf Corona-Hilfen zurückgegriffen werden konnte. Ohne dem hätte es womöglich schlecht für die Zukunft dieser Jugendeinrichtung ausgesehen.