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Region Döbeln: Hitzeschlacht zum Schulanfang

Mehr als 600 Mädchen und Jungen aus der Region Döbeln sollen heute ihren ersten Schultag meistern. Manche haben schon am Samstag die erste Herausforderung bewältigt.

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Die Väter der Technitzer Abc-Schützen haben am Samstag nicht nur der Hitze wegen geschwitzt. Sie hatten zudem die Aufgabe, die Zuckertüten zur Übergabe zu befördern. Dafür suchten sie sich einen hübsch geschmückten, alten Handwagen aus.
Die Väter der Technitzer Abc-Schützen haben am Samstag nicht nur der Hitze wegen geschwitzt. Sie hatten zudem die Aufgabe, die Zuckertüten zur Übergabe zu befördern. Dafür suchten sie sich einen hübsch geschmückten, alten Handwagen aus. © SZ/DIetmar Thomas

Region Döbeln. Nicht alle Süßigkeiten auf einmal essen! Wer kennt diesen Spruch nicht von seinen Eltern, nachdem die Übergabe der Zuckertüte endlich vollzogen und zum ersten Mal ein Blick auf den Inhalt geworfen war?

Den rund 600 Schulanfängern aus der Region Döbeln wird es am vergangenen Samstag wahrscheinlich nicht viel anders gegangen sein. Vorausgesetzt, die Schokolade in ihren Zuckertüten ist nicht vorher schon davon gelaufen.

Elterntaxi bringt in Technitz die Schultüten

Die Gefahr dafür war bei mehr als 30 Celsius im Freien groß. Deshalb war es an den Eltern und Helfern, die Tüten frisch zwischenzulagern und dann schnell an den erwartungsvoll schauenden Nachwuchs zu bringen.

In manchen Orten übernahmen Feuerwehrleute, die für ihre Schnelligkeit bekannt sind, den Lieferservice der Tüten. In Technitz mussten zum Beispiel die Väter ran. Sie beförderten die Zuckertüten erst kurz vor der Übergabe in einem hübsch geschmückten, alten Handwagen zur Freilichtbühne, wo die 25 Schulanfänger bereits ungeduldig warteten.

Nach überstandener Feier in den Schulen und später in den Familien geht es heute weiter mit dem Schwitzen. Es sind erneut Temperaturen um die 30 Grad angekündigt. Hinzu kommt, dass manche Kinder sicher aufgeregt sind – wie hier und da vielleicht auch die Lehrer. Denn es gibt durchaus Änderungen.

Fast 30 erste Klassen gebildet

In Leisnig werden wieder einmal drei erste Klassen eingeschult. Das passiert ebenso in Waldheim und Roßwein, wo jeweils auch die Förderschulen noch eine erste Klasse bilden.

Im Raum Döbeln gibt es insgesamt neun erste Klassen an den Schulen in Ost und Nord, Kunzemann, in Großbauchlitz und Mochau. Die Regenbogenschule eröffnet zwei erste Klassen, die Lernförderschule eine.

In der evangelischen Grundschule in Technitz haben die Schulanfänger eine schöne Tradition fortgesetzt – und einen Apfelbaum gepflanzt. Hausmeister Martin Dally half ihnen dabei.
In der evangelischen Grundschule in Technitz haben die Schulanfänger eine schöne Tradition fortgesetzt – und einen Apfelbaum gepflanzt. Hausmeister Martin Dally half ihnen dabei. © SZ/DIetmar Thomas

In der evangelischen Grundschule in Technitz werden keine Klassen gebildet. Dort lernen die 25 Abc-Schützen jahrgangsübergreifend. Ähnlich wird das an der Grundschule in Gersdorf praktiziert.

In Sitten kann Schulleiterin Sylke Rasch eine erste Klasse begrüßen, in Hartha und Ostrau gibt es zwei, jeweils eine in Großweitzschen und Grünlichtenberg.

Lehrermangel vor allem an der Förderschule Roßwein

Laut Clemens Arndt, dem Pressesprecher des Landesamtes für Schule und Bildung (Lasub), fehlen in vier Einrichtungen der Region Döbeln Lehrer: jeweils einer in Döbeln Nord und Ostrau, vier sogar an der Förderschule in Roßwein.

In allen Grund- und Förderschulen kann das neue Schuljahr mit berufenen Schulleitern starten. Lediglich in Gersdorf ist das nicht der Fall, dort steht der Schulleiter einer benachbarten Schule mit in der Verantwortung.

Eine Schulaufnahmefeier gab es am Sonntag im Volkshaus auch wieder für die Neuen am Lessing-Gymnasium in Döbeln. Schulleiter Michael Höhme hat dieses Ritual, das Absolventen wie Eltern schätzen, fortgesetzt.