Von Lars Halbauer
Waldheim. Der Duft von Frühling und Frische, dazu eine Rose für die Damen. Der zweite Frischemarkt in Waldheim lief unter dem Motto „Alles frisch macht der Mai“.
Auch wenn der Wetterbericht zunächst Regen angezeigt hatte – in Waldheim gab sich auch die Sonne alle Mühe, den Markt im besten Licht zu beleuchten. Pünktlich um 10 Uhr gab es einen ganz speziellen Auftritt: Ähnlich wie Henry Maske damals zu seinen Boxkämpfen den Ring betrat, wurden Die „Herzigen Wildbuben“ mit weiblicher „Security“ zu den Klängen von Vangelis Conquest of Paradies auf den Markt geleitet.
Das Duo, hinter dem Uwe Schmidt und Uwe Kuhnert vom Spindelfaschingsclub stecken, war der „Walking Act“ des Marktes. „Wir wollen den Waldheimer Abwechslung bieten, eine richtige Bühne können wir nicht aufbauen, aber eine kleine Action möchten wir schon starten“ so Nino Richter, der den Markt technisch begleitet und organisiert. Der Blumenladen Blattlaus hatte zwei große Eimer Rosen spendiert, die von den beiden „Volksmusikstars“ an die Damen verteilt wurden.“
Tolle Auswahl von Spargel bis Seife
Die Auswahl an Lebensmittel war groß und sehr frisch. Mit Spargel, biologisch und lokal produziert war Susann Stewig vom Spargelhof Schertenleib vor Ort: „Im April war es noch zu kalt und wir hatten keine großen Erträge, aber jetzt steht der Spargel sehr gut, und freuen uns in Waldheim vertreten zu sein.“
Auch vielleicht noch eher unbekanntes Gemüse wie Topinambur fanden Besucher auf dem Frischemarkt. Die Knolle bot Katja Bernuth aus Stollsdorf an ihrem Stand an. „Wenn man die Wurzelfrucht wie Bratkartoffeln zubereitet, vielleicht mit etwas Knoblauch – das ist sehr lecker“ riet sie ihren Kunden.
Duftende Seife gab es am Stand von Claudia Cadow vom Bauerngarten Naturseife aus Geithain. Die siebenjährige Mara und ihre Familie schnupperten sich durch die Seifenprodukte. Der Tortenduft gefiel ihnen offensichtlich am besten.
Thomas Koch und Susann Mai aus Waldheim schlenderten von Stand zu Stand. „Es ist schön, diese tolle Auswahl zu haben, so viele andere Sachen, als es im Supermarkt gibt, das mögen wir sehr“, waren sie sich einig.
Der dritte Sonnabend im Monat ist bei den Waldheimern so langsam fest eingeplant: „Wir haben uns bereits auf dem ersten Markt umgeschaut. Dieses Mal haben wir schon einen Einkaufszettel, was wir alles brauchen: Blumen für den Balkon, Käse für die Oma, eine Roster für meinen Mann und Spargel für den Sonntag“, lachte Erika Müller und stellt sich – mit Abstand – beim Blumenhändler an.
Markt mit Händlern gut gefüllt
Auch Uwe Böse aus Waldheim hatte beide Hände voll: „Ich bin dem Angebot mit der tollen Salami erlegen, nebenan gibt es dann auch gleich noch schöne Blumen. Es ist toll, was in Waldheim auf die Beine gestellt wird, hoffentlich hat es Bestand.“
Marktmeisterin Heidi Jähnig freute sich: „23 Stände haben wir heute auf dem Markt, viele von ihnen sind auch das erste Mal hier. Die Gäste verhalten sich alle sehr vernünftig, tragen Masken und halten Abstände.“ Cheforganisator Nino Richter war ebenfalls zufrieden: „Mit der Anzahl der Händler ist der Markt fast voll, das ist super. In Gedanken bereiten wir schon den nächsten Markt vor.“
Der Markt etabliert sich. Die Waldheimer erwartet jeden dritten Sonnabend im Monat etwas Neues, regional produziert, lokal verkauft und frisch an die Kunden gebracht. Diese Idee scheint gut gelungen.
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