Internet-Plattform "Mein Leisnig" fast fertig

Leisnig. Wenn der Elan von Marko Meißner ansteckend ist und sich auch auf seine Projekte überträgt, dann kann „Mein Leisnig“ nur ein Erfolg werden. Der junge Mann, in der Nähe von Leisnig aufgewachsen und inzwischen Chef des Pirnaer Unternehmens Digital Service Solutions (DSS), hat den Stadträten kürzlich erklärt, was er und sein Team in der zweiten Stufe des laufenden Demografieprojektes für Leisnig entwickelt haben.
Richtig greifbar wird das neue Angebot sicher erst, wenn es jeder nutzen kann. Davon allerdings dürfte Leisnig nicht mehr weit entfernt sein. Denn wie Marko Meißner zwei Wochen nach der Präsentation im Stadtrat sagt, ist die neue Internet-Plattform startklar, theoretisch.
Freigeschaltet wird sie für externe Nutzer allerdings erst, wenn sich die Mitarbeiter der Verwaltung kurz eingearbeitet haben, Fragen dazu beantworten können. Viel Kraft und Zeit müssen sie anschließend allerdings nicht mehr in diese Art der Präsentation stecken.
Viele Zusätzliche Infos für die Nutzer
Denn wie der DSS-Chef versichert, aktualisieren sich Inhalte automatisch. Niemand müsse also mehr von Hand geänderte Öffnungszeiten oder Ähnliches einpflegen, wenn dies an anderer Stelle irgendwo schon einmal passiert ist.
Das System hinter der Plattform „saugt“ sozusagen alle Informationen auf, die es über Leisnig und die Ortsteile gibt und verknüpft diese miteinander. Wer also dann zum Beispiel wissen will, welche Veranstaltungen er auf Burg Mildenstein besuchen kann, der kann unter anderem auch nachlesen, wie vorherige Gäste ihren Aufenthalt auf dem Schloss bewertet haben.
Das soll bei anderen touristischen Einrichtungen, Handel und Gastronomie sowie Dienstleistern genauso funktionieren.
Ansporn für Vereine und Firmen
Weiterhin sollen Nutzer nach Anmeldung auf der „Mein-Leisnig“-Seite eine Art Marktplatz finden. Dort gibt es neben Veranstaltungs- und anderen Tipps in Sachen Kultur ebenfalls Informationen über Immobilien, Sehenswürdigkeiten, lokale Nachrichten oder die Rubrik „Nach Leisnig ziehen“. Dort sollen etwa Baupreise, Bauplätze sowie Ansprechpartner zu finden sein.
Überdies „zieht“ sich die Seite die Internetpräsentationen und Angebote von Vereinen und Firmen bis hin zu Jobs. Das heißt, dass die jeweiligen Homepages dann immer auf aktuellem Stand zu halten sind. Das dürfte für manchen Verein und manchen Betrieb eine Herausforderung werden, aber auch in deren ureigenem Interesse liegen, denkt Stadtrat Hansjörg Oehmig (CDU). Er „füttert“ selbst zwei Seiten im Netz mit Information über den Karneval und die Benefizgala.
„Keine Frage“, so Geschäftsführer Marko Meißner, „die meisten der Informationen, die wir transportieren, gibt es irgendwo schon. Bei uns werden diese aber miteinander verbunden und komprimiert.“ Er wünscht sich, dass die Seite eine zentrale Anlaufstelle für Leisniger, Besucher und Familien wird, die sich einen Umzug nach Leisnig vorstellen können. „Wer am Abend noch nichts vorhat, soll auf die Seite schauen und eine Auswahl finden“, so Meißner. Er sieht „Mein Leisnig“ auch als Plattform, auf der sich Nutzer verabreden können.
Leisnig steht beim Werben um Familien im Wettbewerb
Was den Stadträten wichtig erschien und auch für die Einrichter des Portals einen besonderen Stellenwert hat, ist die Tatsache, dass die Leisniger bei bestimmten, für die Stadtentwicklung wichtigen Themen auch mitreden können. Für die Räte hätte das den Vorteil, dass sie noch auf einem weiteren Weg erfahren, wie die Einwohnerschaft darüber denkt.
Der DSS-Geschäftsführer sieht in „Mein Leisnig“ ein Mittel, mit dem die Leisniger in Zukunft erfolgreich um Zuzug von Familien und Firmen werben könnten. „Die Mitbewerber sind nicht nur im Umfeld zu sehen, sondern auch in München oder anderswo in Deutschland.“
Laut Meißner ist beim Entwickeln des Angebotes für Leisnig versucht worden, das aufzugreifen, was weltweit am Erfolgreichsten ist. Dem Geschäftsführer zufolge hat sich das Unternehmen zunächst außerhalb von Deutschland profiliert, weil die Deutschen noch nicht so weit waren. Inzwischen habe DSS europaweit mehr als 10.000 solcher Portale konzipiert.
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