Döbeln
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Katzenbabys gerettet

Michaela Filla aus Roßwein päppelt derzeit die Winzlinge auf. Ohne Hilfe hätten sie nicht überlebt.

Von Elke Braun
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Drei kleine Katzenbabys werden derzeit von Michaela Filla von der Roßweiner Katzeninitiative versorgt. Sie rettete sie vor dem sicheren Tod.
Drei kleine Katzenbabys werden derzeit von Michaela Filla von der Roßweiner Katzeninitiative versorgt. Sie rettete sie vor dem sicheren Tod. © Dietmar Thomas

Roßwein. Anfang Oktober erreichte die Mitglieder der Roßweiner Katzeninitiative ein Hilferuf aus Grunau. Eine Streunerkatze hatte in einem Stall fünf Katzenkinder zur Welt gebracht und war offenbar wenige Tage nach der Geburt verschwunden. 

Der Bauer wurde durch lautes Gewimmer auf die Babys aufmerksam und rief die Katzeninitiative an. Da waren zwei schon gestorben. „Ich bin froh, dass wir die drei durchbekommen haben“, sagt Michaela Filla mittlerweile erleichtert.

Vor allem das weibliche Tier sei schon so gut wie tot gewesen, und auch die beiden kleinen Kater hätten wohl die Nacht nicht überlebt. Sie geht davon aus, dass die Tiere schon etwa zwei Tage nichts gefressen hatten.

„Das kleine Mädchen brauchte anfangs alle ein bis zwei Stunden Nahrung. Sie hatte schon fast keinen Schluckreflex mehr“, sagte sie. Wenig später entdeckte Michaela Filla Blut im Urin. „Ich war mit ihr mehrfach beim Tierarzt wegen einer Blasenentzündung“, erzählt sie.

Dachreparatur muss erst einmal warten

Unterdessen sind die fünf bis sechs Wochen alten Kätzchen aber über den Berg, hofft Michaela Filla. „Sie fressen mittlerweile sehr gut die sogenannte Übergangsnahrung, ein Gemisch aus Katzenmilch und Nassfutter, und nehmen auch gut zu.“ Für alle drei gebe es schon Interessenten.

Trotzdem bedeutet die Aufzucht der Jungtiere viel zusätzliche Arbeit und vor allem auch einen finanziellen Mehraufwand für die Mitglieder der Katzeninitiative, die sich vor allem um die Versorgung von Streunerkatzen in Roßwein kümmert. Allein das Futter schlägt mit bislang rund 100 Euro pro Tier zu Buche. 

Eigentlich wollten die Mitglieder Waschbären fangen, die sich derzeit über die Katzenunterkünfte hermachen (Sächsische.de berichtete). Das wurde nun erst einmal zurückgestellt, genauso wie die Dachreparatur an einer der Katzenunterkünfte. Für jegliche Hilfe ist die Initiative dankbar.

Kontakt: Katzeninitiative Roßwein, Tel. 0171/1674112 oder 034322/41792

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